Emotionaler Erfolg
Bei Zauchensee-Siegerin flossen im Ziel die Tränen
Sofia Goggia ist zurück. Am Samstag holte die Italienerin in der Zauchensee-Abfahrt ihren zweiten Saisonsieg. Danach flossen die Tränen.
Goggia setzte sich mit einer gewohnt riskanten Fahrt nur eine Zehntelsekunde vor der Sensations-Zweiten Stephanie Venier durch, Lokalmatadorin Mirjam Puchner und Nicol Delago aus Italien hatten als ex-aequo-Dritte bereits 34 Hundertstel Rückstand. Es war der 24. Karriere-Erfolg der routinierten italienischen Speed-Läuferin. Aber einer, der Goggia sichtlich besonders wichtig war.
Bei der 31-jährigen Italienerin flossen nach der Zieldurchfahrt nämlich Tränen. Sichtlich gerührt wischte sich die Speed-Spezialistin die Tränchen von der Wange, hielt sich die Hand vor die Augen. Ein besonders emotionaler Moment der sonst so kühlen und gelassenen Italienerin.
Goggia erklärt ihre Tränen
"Gestern habe ich mich wirklich schlecht auf den Skiern gefühlt", erzählte die 31-Jährige, die im ersten Super-G nach einer völlig verkorksten Fahrt ausschied. "Auch im einzigen Training bin ich ausgeschieden. Jetzt sicher im Ziel zu sein und zu gewinnen, das war richtig emotional", erzählte Goggia mit einer Sonnenbrille vor den Augen im "ORF".
"Ich war hier noch nie auf dem Stockerl, es war emotional. Und es ist in Ordnung, manchmal emotional zu sein", fügte die gerührte Italienerin an.
Das Geheimnis, nach derartig harten Rückschlägen wieder so stark zurückzukommen, sei ihre Ausgeglichenheit gewesen, erzählte Goggia. "Man darf nach Siegen nicht überschwänglich glücklich sein, man darf auch nicht traurig sein, wenn es nicht klappt. Ich habe mir gesagt: Morgen ist die Abfahrt, ein neuer Tag. Und bis gestern bin ich ja gut gefahren. Nur ein Rennen beeinflusst ja nicht, wer du wirklich bist", schmunzelte Gopggia.