Wien

Bei "My Magpie" gibt's Wien-Schmuck aus dem 3D-Drucker

Otto Wagners Bauten, die Secession oder der Rüdigerhof sind Inspirationen für Stefanie Klauseggers Schmuck, den sie in in der City verkauft.

Yvonne Mresch
Stefanie Klausegger (42) verkauft in ihrem Pop-Up Store in der Singerstraße (City) Schmuck aus dem 3D-Drucker mit Wien-Bezug.
Stefanie Klausegger (42) verkauft in ihrem Pop-Up Store in der Singerstraße (City) Schmuck aus dem 3D-Drucker mit Wien-Bezug.
Sabine Hertel

Wer das kleine, aber feine Atelier von Stefanie Klausegger betritt und den Blick über die Schmuckstücke schweifen lässt, dem kommt meist eines in den Sinn: "Das kommt mir irgendwie bekannt vor". Richtig – denn der Look von Ohrringen, Armreifen und Co. ist inspiriert von bekannten Wiener Jugendstil-Bauten.

Vom Industrie- zum Schmuckdesign

"Das war immer meine Lieblingsepoche", erzählt die Künstlerin, die ihren Shop in der Singerstraße (City) erst kürzlich eröffnete. "Als meine Kinder noch ganz klein waren, bin ich mit dem Kinderwagen durch die Straßen spaziert, habe mir Stiegenhäuser und Gebäude angesehen und mir Ideen geholt. Die schönen Elemente, Verzierungen, Mosaike – das hat mir einfach gefallen.".

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    Bei "My Magpie" in der Singerstraße gibt es Schmuck aus dem 3D-Drucker.
    Bei "My Magpie" in der Singerstraße gibt es Schmuck aus dem 3D-Drucker.
    Denise Auer

    Die gebürtige Grazerin, die seit 24 Jahren in Wien lebt, studierte Industriedesign und entwarf viele Jahre lang Teile für Auto-Interieurs oder Zahnbürsten. Nach der Karenz orientierte sie sich neu und machte sich mit dem Label "My Magpie", angelehnt an die diebische Elster, selbstständig. Der Schmuck, den sie entwirft, stammt nicht nur deshalb aus dem 3D-Drucker.

    "Schmuck muss praktisch sein"

    "Ich hatte durch meinen Job schon immer mit dem Druck zu tun. Beim Schmuckdesign habe ich mit Silber begonnen, bin dann aber immer mehr auf das Polyamid gekommen. Denn für mich muss Schmuck leicht, einfach und praktisch sein. Wenn ich morgens eine Kette sehe, die ich selbst gar nicht schließen kann wegen dem komplizierten Verschluss, dann nehme ich sie auch nicht", lacht die 42-jährige. "Oder wie Otto Wagner gesagt hat: Etwas unpraktisches kann nicht schön sein!" Polyamid kommt übrigens in Bademode oder bei Strumpfhosen zum Einsatz. 

    Ihre Entwürfe und Prototypen entstehen am eigenen Drucker in Wien, in Serie produziert wird dann in deutschen Industriedruckanlagen. "Wir drucken mit einem Pulver, damit der Schmuck nicht spröde wird. Dadurch haben wir auch einen geringen ökologischen Fußabdruck, denn es fällt kein Abfall während der Produktion an", erklärt die Expertin.

    Kollektionen zu Wiener Gebäuden geplant

    Klauseggers Schmuck reicht von Armreifen und Colliers, über Clips, Ohrringe und Broschen bis hin zu Ringen oder Manschettenknöpfen – alles im Wiener Stil. So fließen architektonische Züge des Rüdigerhofes, der Postsparkasse oder der Secession ebenso ein wie Otto Wagner-Gebäude und Häuser an der Wienzeile. Kosten: zwischen 49 und 169 Euro. Geplant ist, später Kollektionen mit mehreren Schmuckstücken zu einem Gebäude zu entwerfen. Vorerst kümmert sich Klausegger aber noch um ihren Start im neuen Laden. Geöffnet ist von Dienstag bis Freitag von 11.30 bis 18 Uhr und Samstag von 11.30 bis 17 Uhr.

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