Am Sonntag fand die 122. Auflage des legendären Radklassikers Paris-Roubaix statt. Sieger wurde der Niederländer Mathieu van der Poel vor dem slowenischen Superstar Tadej Pogacar. Er gewann das 259,2 Kilometer lange Rennen in einer Zeit von fünf Stunden, 31 Minuten und 27 Sekunden.
Rund 33 Kilometer vor dem Ziel kam es zu einer kuriosen Szene. Der spätere Sieger fuhr mit über 40 km/h auf einer Geraden, als ihm plötzlich ein Zuschauer vom Streckenrand eine Flasche ins Gesicht warf.
Doch der 30-Jährige ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr unbeeindruckt weiter. Erst nach dem Rennen kündigte van der Poel verärgert rechtliche Schritte an: "Das ist inakzeptabel. Es war eine volle Flasche, sie wog ein halbes Kilo, und ich bin 40 km/h gefahren", erklärte er. "Es ist, als ob man einen Stein ins Gesicht bekommt. Das hat mir sehr wehgetan".
Trotz eines späten Reifenschadens auf den letzten Kilometern hielt Van der Poel sein Tempo und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Dank eines Sturzes von Pogacar konnte er den Sieg schließlich souverän nach Hause fahren. Es war sein dritter Sieg in Folge bei Paris-Roubaix.
Wie das niederländische Radsportnewsport-Portal "Wielerflits" berichtet, hat sich der Täter bereits gestellt. Ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sich ein Mann bereits bei der örtlichen Polizei gemeldet habe und verhört worden sei. Wie eine anonyme Quelle dem Portal mitteilte, bereue der Mann die Tat zutiefst. Mehr ist über den Täter bislang nicht bekannt.