Schilderwald in Wien
Begegnungszone: Dürfen Autos durch Wiener Park fahren?
Der Resselpark wurde zu einer Begegnungszone. Passanten fragen sich, ob Autos jetzt Runden um den Brunnen drehen dürfen. Nun ist das Rätsel geklärt!
"Wie verrückt ist das?", fragt sich "Burgenland Heute"-Moderator Hannes Auer auf Twitter. "Der Resselpark vor der TU Wien ist jetzt laut Verkehrsschild für den Autoverkehr freigegeben (Begegnungszone). Wer will, kann nun mit dem Auto vor der Karlskirche Runden drehen", ließ er aufhorchen.
Tatsächlich hängt direkt vor dem Eingang der TU Wien im Wiener Resselpark ein neues Schild, das eine Begegnungszone ausweist. Das Posting wurde 42.000 Mal angesehen und sorgte für eine hitzige Diskussion mit über 30 Kommentaren. "Wieso hat man das gemacht?", fragt ein Uni-Lektor. "Ein schwer zu durchschauender 'Schildbürgerstreich'", meint ein anderer User.
Rätsel ist gelöst
"Heute" fragte bei der Stadt Wien nach, was es mit dem Schild auf sich hat. Das Rätsel war schnell geklärt. Denn trotz des Begegnungszonen-Taferls dürfen keine Autos um den Karlsplatz-Brunnen fahren. Auch im Resselpark braucht auf den Wegerl niemand Angst zu haben, von einem Geländewagen überfahren zu werden.
Fahrverbots-Schild entscheidend
"Die Begegnungszone wurde in diesem Bereich verordnet, um Fußgänger und Radfahrer gleichzustellen und die Geschwindigkeit der Radfahrer zu reduzieren", erklärt dazu eine Sprecherin der zuständigen MA 46. "Autos dürfen grundsätzlich nicht dort fahren." Denn schon bei der Einfahrt in den Resselpark steht ein Fahrverbots-Schild, dass nur für Autos, nicht aber für Radfahrer gilt. Die Begegnungszone liegt also innerhalb des Auto-Fahrverbots, gestattet ist dort laut Auskunft der Stadt also nur Fahrradfahren. "Die Auskunft der Gemeinde Wien ist korrekt. Die beiden Verkehrszeichen können in Einklang gebracht werden. Das hat zum Beispiel den Vorteil, dass Fußgänger die gesamte Fläche begehen dürfen und für Radfahrer ein Tempolimit gilt", erklärt ÖAMTC-Verkehrsjurist Nikolaus Authried die Lage am Karlsplatz. Das dürfte auch auf Twitter wieder für Entspannung sorgen.