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Becker-Sohn (12) weiß nicht, dass Papa im Gefängnis ist
Die deutsche Tennislegende Boris Becker muss für zweieinhalb Jahre hinter Gitter. Davon bekam sein jüngster Sohn bislang nichts mit.
Von Richterin Deborah Taylor bekam Boris Becker am Freitag sein Strafmaß mitgeteilt: Zweieinhalb Jahre muss er in einer der größten Anstalten des Landes absitzen. Der Sportler wurde direkt nach dem Urteil von einer Wache ins berüchtigte Londoner Wandsworth-Gefängnis gesteckt.
Ein Schock für die Familie der deutschen Tennislegende: Lilly Becker, die Ex-Frau von Boris, habe mit diesem Urteil nämlich nicht gerechnet, immerhin habe er "niemanden ermordet", sondern es ging um "etwas mit Steuern", sagte sie im Interview mit RTL am Samstag. Und fügt an: "Ich weiß nicht genau, welche Gefühle ich jetzt habe. Er ist der Vater meines Sohnes. Ich bin hier und bleibe hier. Mein Name ist Becker. Ich bin ganz stolz auf meinen Nachnamen und wir schaffen das alles."
Sohn Amadeus (12) weiß von nichts
Insbesondere die Sorgen um den gemeinsamen zwölfjährigen Sohn Amadeus seien groß. Boris Becker konnte sich am Freitagmorgen noch von ihm verabschieden, doch er wisse noch nicht, wie der Prozess seines Vaters ausgegangen ist. "Er weiß von nichts und ich weiß auch nicht, wie ich ihm das alles erkläre", so die 45-Jährige gegenüber dem deutschen Sender. Auch für sie als Mutter sei es hart, denn Boris ist in den Augen ihres Sohnes ein Held. "Amadeus hat mir erst gestern gesagt: 'Mama, Papa ist der beste Vater der Welt'. Ich habe gefragt, warum? Er sagte: 'Weil er immer für mich da ist'", erzählte Lilly der "Bild"-Zeitung.
Aus dem engeren Umfeld von Lilly Becker erfuhr die Zeitung, Amadeus wisse auch zwei Tage nach der Verkündung des Strafmaßes noch nicht über seinen Vater Bescheid. Unterstützung bei der Geheimhaltung soll Lilly von den Müttern von Amadeus’ Freunden erhalten. Vorab wurde vereinbart, dass die Kinder nichts vom Ausgang des Prozesses mitbekommen sollen.
"Wir stehen alle hinter Boris"
Laut dem Blatt wolle sich Lilly nun ausschließlich auf ihren Sohn konzentrieren und ihn sogar für einige Tage aus der Schule nehmen, um ihn zu beschützen. Die Geschehnisse wolle sie erst mal in Ruhe verarbeiten, blickt allerdings jetzt schon positiv in die Zukunft: "Es ist nicht das Ende der Welt. Boris schafft das alles und wird rauskommen wie ein Hero – er ist einfach ein Hero. Ein Hero für unser Kind, für unseren Sohn", sagte sie zu RTL – und erwähnte auch den Rest der Familie: "Amadeus, Noah, Elias, Barbara und seine Freundin – wir stehen alle hinter Boris, egal was passiert."