Nach Final-Pleite
Becker ermahnt Zverev: "Sag doch so was nicht, Sascha"
Alexander Zverev rechnete nach der Finalpleite gegen Jannik Sinner mit sich ab. Boris Becker fand das nicht passend.
Auch im 36. Versuch konnte Alexander Zverev keine Grand-Slam-Trophäe stemmen. Mit 3:6, 6:7, 3:6 unterlag der Deutsche im Finale der Australian Open dem überlegenen Jannik Sinner.
Während der Südtiroler Sinner damit auch sein drittes Major-Finale gewann, verlor der vier Jahre ältere Zverev sein bereits drittes.
Fluch begann gegen Thiem
Zverev war bei den US Open 2020 gegen Dominic Thiem und im Vorjahr bei den French Open gegen Carlos Alcaraz jeweils in fünf Sätzen unterlegen.
Der frustrierte Zverev ging nach dem Spiel hart mit sich ins Gericht. "Ich tue alles, ich arbeite so hart, wie es nur irgendwie geht. Ich tue auch abseits des Courts alles, was ich kann. Aber ich habe hier in drei Sätzen glatt verloren. Das sind die Fakten", sagte er.
"Es regt mich auf, neben der Trophäe zu stehen und sie nicht berühren zu können", gestand Zverev. "Aber Jannik, du bist bei weitem der beste Spieler der Welt. Ich habe gehofft, dass ich dir mehr Widerstand leisten kann, aber du bist einfach zu gut. Keiner verdient diese Trophäe mehr."
Wovon übrigens noch eine andere beeindruckende Zahl zeugt: Sinner hat zuletzt gegen Top-10-Spieler 22 Sätze in Folge gewonnen.
Becker reagiert: "Mein Gott"
Zverev bleibt damit weiter auf der Jagd nach dem ersten Majorsieg und Boris Becker bleibt der bisher letzte Deutsche, dem dies 1996, übrigens in Melbourne, gelungen ist. "Ich möchte meine Karriere auf keinen Fall als bester Spieler aller Zeiten beenden, der nie einen Grand Slam gewonnen hat", erklärte Zverev später. "Ich werde weiterhin alles tun, um eine dieser Trophäen zu gewinnen."
Becker hatte übrigens, am Eurosport-Mikrofon sitzend, direkt auf Zverevs Aussagen reagiert. "Sag' doch so was nicht, Sascha, du bist der zweitbeste Spieler der Welt, mein Gott."
Auf den Punkt gebracht
- Alexander Zverev verlor das Finale der Australian Open gegen Jannik Sinner in drei Sätzen und zeigte sich danach selbstkritisch.
- Boris Becker, der letzte deutsche Grand-Slam-Sieger, widersprach Zverevs harten Worten und betonte, dass Zverev der zweitbeste Spieler der Welt sei.