Wieder Linienrichter

Becherwurf-Opfer kehrt heute nach Graz zurück

Sturm Graz bekommt es im Zwischenrunden-Play-off der Conference League mit Slovan Bratislava zu tun. Für den Linienrichter ein besonderes Spiel. 

Sport Heute
Becherwurf-Opfer kehrt heute nach Graz zurück
Fredrik Klyver wurde 2018 von einem Becher am Kopf verletzt.
Gepa

Fünfeinhalb Jahre ist es her, als der schwedische Unparteiische Fredrik Klyver bei einem Spiel von Sturm Graz am Kopf verletzt wurde. Beim Europa-League-Qualifikationsspiel zwischen den Grazern und AEK Larnaka aus Zypern am 9. August 2018 (0:2) warf ein wütender Sturm-Fan einen Becher aufs Feld. Und traf dabei den Linienrichter am Hinterkopf. Der Schwede trug eine vier Zentimeter lange blutende Platzwunde davon, die im Krankenhaus genäht werden musste. 

Nach dem Becherwurf hatte Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim aus Schweden die Partie 40 Minuten lang unterbrochen, das Spiel wurde dann aber wieder fortgesetzt, der Vierte Offizielle übernahm die Rolle des verletzten Schiedsrichter-Assistenten. Heutzutage wäre die Begegnung abgebrochen worden.

Sturm bekam ein Geisterspiel und eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro aufgebrummt. Der Becherwerfer wurde später zu einer unbedingten dreimonatigen Haftstrafe verurteilt und erhielt ein Sturm-Stadionverbot. Außerdem musste der Mann ein Schmerzensgeld in der Höhe von 800 Euro an Klyver zahlen. 

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    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
    IMAGO/Pressinphoto

    Linienrichter zurück in Graz

    Mittlerweile hat sich Klyver längst von dem Vorfall erholt und ist bereits wieder als Schiedsrichter-Assistent tätig. Und genau in dieser Rolle kehrt der nun 40-jährige Schwede am Donnerstagabend in die Grazer Merkur Arena an den Ort des Becherwurfs zurück, wird genauso wie vor fünfeinhalb Jahren an der Seitenlinie stehen, Schiedsrichter der Begegnung ist heute wie damals Mohammed Al-Hakim. 

    Für das Team von Trainer Christian Ilzer geht es um den Sprung ins Achtelfinale der Conference League, mit dem slowakischen Topklub hat der Bundesliga-Zweite aber einen kniffligen Gegner zugelost bekommen. "Es gibt keinen Favoriten", blickte Ilzer auch auf die internationale Erfahrung der Gegner. In A-Länderspielen steht es 79:664. Bei Slovan ist Ex-Rapid-Abwehrspieler Kevin Wimmer aktiv, allerdings im Hinspiel gesperrt. 

    red
    Akt.
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