Rückschlag im Titelrennen
Bayern schenken gegen Freiburg den Sieg her
Die Bayern stolpern wieder. Zum Start der 24. Runde der deutschen Bundesliga kamen die Münchner nicht über ein 2:2-Remis in Freiburg hinaus.
Dabei drehten Mathy Tel mit einem Traumtor (35.) und Jamal Musiala mit einem Solo (75.) die Führung der Gastgeber durch einen sehenswerten Volley von Christian Günter (12.). Allerdings kamen die Breisgauer in der 87. Minute nach einem Einwurf zum 2:2-Ausgleich durch Lucas Höler, der einen Assist von ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch verwertete. Das erste Spiel unter dem neuen Sportvorstand Max Eberl endete nicht mit einem Sieg.
Der Aufwärtstrend der Bayern, die am vergangenen Wochenende im Schlagerspiel RB Leipzig mit 2:1 geschlagen hatten, ist bereits wieder gestoppt. Deutschlands Serienmeister liegt bei einem Spiel mehr sieben Zähler hinter Bayer Leverkusen. Freiburg holte den zweiten Punkt aus den letzten drei Spielen, belegt aktuell Rang neun. Die Breisgauer sind nun aber bereits sechs Liga-Spiele in Folge sieglos.
Bei den Freiburgern kam ÖFB-Legionär Gregoritsch in der 77. Minute ins Spiel, Konrad Laimer wurde aufseiten der Münchner in der 64. Minute für Joshua Kimmich eingewechselt.
Starker Freiburg-Beginn
"Hoffentlich haben wir heute Abend nur noch fünf Punkte Rückstand, um Leverkusen unter Druck zu setzen", sagte Eberl kurz vor dem Anpfiff bei DAZN.
Danach stand das 2000. Bundesligaspiel des Branchenführers an. Es war gleichzeitig das 1000. Auswärtsspiel der Münchner. Beide Marken stellen wie die Bilanz des erfolgreichsten Klubs der Liga-Historie seit dem Aufstieg vor 59 Jahren Rekorde dar. Von den zuvor 1999 Partien gewannen die Bayern 1206.
Die Rekorde und Kuriositäten der Bundesliga-Herbstsaison
Vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion legten die Freiburger los wie die Feuerwehr. Einen Kopfball von Roland Sallai konnte Manuel Neuer zunächst überragend parieren, der Nachschuss Sallais per Fallrückzieher landete an der Latte (12.). Sekunden später war Neuer bei der starken Direktabnahme Günters aus 18 Metern machtlos.
Kimmich schwach
Nur vier Minuten nach dem Rückstand hätten die Münchner, die neben den Langzeitverletzten ohne Leroy Sane und den gelbgesperrten Matthijs de Ligt auskommen mussten, fast das zweite Gegentor durch Günter kassiert. Neuer musste gegen den Außenverteidiger retten.
Die Bayern-Abwehr schwamm gewaltig. Vor allem der wieder als Rechtsverteidiger aufgelaufene Joshua Kimmich hatte große Probleme mit Günter und Vincenzo Grifo. Der Deutsch-Italiener hatte in der 22. Minute das zweite SC-Tor auf dem Fuß. Auch Min-Jae Kim (für de Ligt) und Eric Dier (Vertrag bis 2025 verlängert) wirkten alles andere als souverän.
Bayern wachen auf
Erst nach einer knappen halben Stunde drängten die Gäste den SC phasenweise in die Defensive. Der für Sane aufgelaufene Youngster Tel erzielte per Traumtor von der Strafraumgrenze den Ausgleich.
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Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Bayern die Schlagzahl. Harry Kane vergab die große Chance zur Führung (47.). Nur zwei Minuten später hatte Maximilian Eggestein auf der Gegenseite eine ähnlich gute Möglichkeit.
Später Freiburg-Sieg
Danach bekämpften sich beide Teams auf Augenhöhe. In der 65. Minute musste Kimmich Platz machen, für ihn kam Konrad Laimer. Auch Alphonso Davies feierte seine Comeback nach überstandener Knieverletzung. Das zweite Bayern-Tor lag in dieser Phase in der Luft, Musiala traf schließlich. Doch Freiburg fand eine Antwort.