Fussball
Bayern holen gegen RB Leipzig Zwei-Tore-Rückstand auf
Kein Sieger im deutschen Spitzenspiel. Bayern München holte gegen RB Leipzig einen Zwei-Tore-Rückstand auf und fuhr ein 2:2-Remis ein.
Lois Openda aus einem schnellen Gegenzug (20.) und Castello Lukeba nach einem haarsträubenden Bock von Bayern-Schlussmann Sven Ulreich (26.) schossen die deutsche Bullen-Filiale in gerade einmal sechs Minuten mit 2:0 in Front. Doch nach dem Seitenwechsel glichen Harry Kane per Elfmeter nach einem Handspiel von Benjamin Henrichs (57.) und Leroy Sane, der einen 15-Sekunden-Konter abschloss, für den deutschen Serienmeister aus, verhinderten die dritte Bayern-Pleite in Folge gegen die Rasenballer.
Das Unentschieden kostete den Münchnern aber die Tabellenführung, Bayern ist nur noch Dritter, zwei Punkte hinter dem neuen Leader Bayer Leverkusen und einen Zähler hinter Sensationsteam Stuttgart. Die Leipziger sind einen Punkt hinter dem deutschen Serienmeister nun als Fünfter klassiert.
Aufseiten der Leipziger stand Xaver Schlager in der Startformation, Nicolas Seiwald wurde in der 64. Minute eingewechselt, Christoph Baumgartner kam in der 72. Minute ins Spiel. Bei den Bayern stand der erst im Sommer von Leipzig geholte ÖFB-Star Konrad Laimer als Aushilfs-Rechtsverteidiger in der Startelf.
Brisanz wegen Eberl
Das Top-Duell hatte wenig mehr als 25 Stunden vor Anpfiff durch den Rauswurf von Max Eberl bei RB zusätzlich an Brisanz gewonnen. Am späten Freitagnachmittag hatten sich die Leipziger nach nicht einmal einem Jahr überraschend von ihrem Sport-Geschäftsführer getrennt und diesem "fehlendes Commitment" vorgeworfen. Eberl war in der Vergangenheit immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht worden und ist dort laut Sky nach seinem RB-Aus Topkandidat für den vakanten Posten des Sportvorstandes.
Im Kader der Münchner hatten sich derweil pünktlich zum Spitzenspiel Routinier Thomas Müller sowie das Abwehr-Duo Min-Jae Kim und Dayot Upamecano fit gemeldet, das in der Startelf stand. Verzichten musste Tuchel verletzungsbedingt unter anderem auf Matthijs de Ligt und Serge Gnabry. Bei RB fehlte neben Abwehrchef Willi Orban und dem Supercup-Dreifachtorschützen Dani Olmo auch Stürmer Timo Werner.
Wilder Start
Auf der Tribüne in der ausverkauften Red Bull Arena sah Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Duell seiner Ex-Vereine gleich zu Beginn die erste Großchance für Bayern. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß schalteten die Leipziger zu langsam, doch Jamal Musiala scheiterte freistehend an RB-Keeper Janis Blaswich (3.).
Die Gastgeber versuchten immer wieder die Münchner zu stören, diese zeigten sich jedoch in der Anfangsphase unbeeindruckt und dominierten das Spiel. Doch wenig später vergab Emil Forsberg die bis dahin beste Möglichkeit der Leipziger: Bayern-Torhüter Sven Ulreich spielte den Ball in die Füße des Schweden, der es aus der Distanz Richtung leeres Tor versuchte, der Ball ging jedoch rechts vorbei (12.).
Bayern holt 0:2 auf
Leipzig fand nun immer besser ins Spiel. Xaver Schlager schickte kurz darauf Openda, den Schuss fälschte Kim noch unglücklich an Ulreich vorbei ab (20.). Lukeba erhöhte nach einer Ecke (26.). Anschließend machte es RB den Gästen weiter schwer und verteidigte diszipliniert.
Nach der Pause hatte Leipzig das Spiel zuerst im Griff, doch Kane verkürzte per Handelfmeter nach Videobeweis (57.). Bei einem Freistoß war Benjamin Henrichs mit dem Arm am Ball. Bayern drängte auf den nächsten Treffer, der Sane bei einem Konter nach einer Leipziger Ecke gelang (70.). In den wilden Schlussminuten spielten beide Teams auf Sieg. Der Ex-Salzburger Benjamin Sesko scheiterte in der Nachspielzeit am weit aus seinem Tor herausgelaufenen Ulreich.
(red/AFP)