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"Baut doch eine Mauer durch die Sahara"

Laut dem spanischen Außenminister schlug der US-Präsident seine Taktik zur Bekämpfung der Flüchtlingskrise vor.

Heute Redaktion
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Um Einwanderern den Riegel zu schieben, schlägt Donald Trump der spanischen Regierung den Bau einer Mauer vor. Diese soll entlang der Sahara errichtet werden, wie der spanische Außenminister Josep Borell laut dem «Guardian» sagte.

Damit bezieht sich Trump auf sein eigenes Vorhaben, entlang der mexikanischen Grenze eine 2000 Kilometer lange Mauer bauen zu lassen. Dies gehörte 2016 zu seinen berühmtesten Wahlversprechen.

Spanische Diplomaten hätten auf Trumps Vorschlag mit Skepsis reagiert und betont, die Sahara sei fast 5.000 Kilometer lang. Diesen Einwand habe Trump abgewinkt und gesagt: "Die Grenze zur Sahara kann nicht größer sein als unsere Grenze zu Mexiko."

Mauer auf fremdem Territorium

Eine solches Vorhaben wäre aber vor allem aus dem Grund schwer umzusetzen, da Spanien nur zwei kleine Enklaven in Nordafrika – genau Ceute und Melilla – besitzt und die Mauer auf fremden Territorium errichtet werden müsste.

Ein Sprecher des Außenministeriums bestätigt laut spanischen Medien die Aussagen Borells, doch möchten sich die Behörden nicht weiter dazu äußern.

Spanien befindet sich an vorderster Front der Migrationskrise. Allein dieses Jahr kamen mehr als 33.600 Migranten und Flüchtlinge auf dem Seeweg an und 1.723 Menschen starben dabei. (kat)