Oberösterreich

"Körperverletzung!" – Lärm macht Linzerin völlig fertig

Eine Oberösterreicherin ist verzweifelt. Eine Baustelle beim Nachbarn sorgt für ständigen Lärm. Jetzt erhebt sie schwere Vorwürfe.

Johannes Rausch
Das kalibrierte Messgerät zeigte den Höchstwert von rund 104 Dezibel an.
Das kalibrierte Messgerät zeigte den Höchstwert von rund 104 Dezibel an.
iStock/Privat

Die Linzerin, die anonym bleiben möchte, schilderte gegenüber "Heute"  ihre Situation. Ein Nachbar habe gerade eine Baustelle direkt neben ihr. Seit Wochen werde sie durch das Hämmern gestört: "Ab sechs Uhr in der Früh geht der Baulärm los." Zudem würde direkt neben ihrer Solaranlage eine Mauer aufgezogen, wodurch diese nicht mehr so funktioniert, wie sie soll, weil keine direkte Sonneneinstrahlung möglich ist.

Laut wie ein Rockkonzert

Außerdem seien durch die Bauarbeiten ihre Dachstühle kaputt und auch ihre Feuerleiter sei entfernt geworden. Zu schaffen mache ihr vor allem die Lärmbelästigung durch das Hämmern ihres Nachbarn: "Der Dauerschall ist seit Wochen da."

Sie besorgte sich ein kalibriertes Messgerät und installierte es auf dem Hochbett im Zimmer ihres Sohnes. Das Video der Messung schickte sie danach an "Heute" (siehe Screenshot oben). In der Aufnahme ist zu erkennen, dass der maximale Wert rund 104 Dezibel ergibt. Zum Vergleich: Bei einem Rockkonzert werden 110 Dezibel gemessen. Der Grenzwert für Lärm im Außenbereich liegt übrigens bei 55 Dezibel.

"Schlicht untragbar"

"Mein Sohn wird durch diesen Lärm geweckt", ist sie sauer. Darüber hinaus sei es an ihrem Dach durch die Bauarbeiten zu einem Wassereintritt gekommen.

Weiterer Ärger durch die Bauarbeiten: "Ich bin derzeit die einzige, die eine Solaranlage hat und werde nun gezwungen, auf Gas umzustellen. In Zeiten wie diesen ist das schlicht untragbar."

"Dauer-Tinnitus"

Die Linzern fühle sich von offizieller Seite im Stich gelassen, sie schrieb bereits an alle Landesräte einen Brief, in dem sie ihre Lage schilderte. Ihr Vorwurf: "Man bekommt keine Information, sowohl Bauamt als auch Baupolizei unternehmen nichts." Außerdem habe sie den Behörden Schadensbilder geschickt, die ebenfalls ignoriert worden seien.

Die Frau suchte laut eigenen Angaben sogar einen Arzt auf, der ihr bescheinigt habe: "Dieser Lärm ist wie Körperverletzung." Sie habe einen "Dauer-Tinnitus", die Baupolizei solle nun etwas machen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com