Schon wieder!
Baustelle und Dauerlärm in der Walfischgasse
Seit Jahren herrscht in der Walfischgasse eingeschränkter Verkehr und Dauerlärm. Der zuständige Magistrat findet das Vorgehen sinnvoll und günstig.
Anwohner, Angestellte und Restaurantbetreiber in der Walfischgasse (Innere Stadt) kennen das Prozedere inzwischen: Die Walfischgasse wird mit viel Getöse und Lärm aufgerissen. Dann wird sie nach einigen Wochen baggern, bohren, schleifen, brummen, rattern und piepen mit viel Lärm wieder zugeschüttet und geteert. In weiterer Folge kommt der nächste Bautrupp. Die Straße wird erneut aufgerissen. Und nach einigen Wochen wieder zugeschüttet.
Das bedeutet seit August 2022 jedes Mal viel Lärm und Stress für alle, die in der Walfischgasse leben oder arbeiten. Auch für Autofahrer ist das Baustellen-Nadelöhr Walfischgasse eine Herausforderung.
Dauerbaustelle bringt "größtmögliche Kostenersparnis"
Innerhalb der letzten zwei Jahre wurde die Straße bereits rund ein Dutzend Mal aufgerissen – das sei effizient, meint eine Sprecherin der Stadt im Gespräch mit "Heute" zu der Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, alle Arbeiten auf einmal zu erledigen.
"Die einmalige Instandsetzung (es ist eine Einmalbaustelle, denn davor wurden von den jeweiligen Einbautenträger*innen Provisorien errichtet) ist der Weg mit größter Kostenersparnis", so Jasmin Bichler von der MA28.
Lieferschwierigkeiten haben Baufortschritt verzögert
Auf Anfrage von "Heute" führt Jasmin Bichler weiter aus: "Die langfristige und qualitative Grundversorgung sicherzustellen, ist der Stadt Wien ein großes Anliegen. Im gegenständlichen Bereich (heißt: in der Walfischgasse) wurden von verschiedenen Einbautenträger*innen (heißt: Versorgern) Baustellen für die Netzerweiterungen von Fernkälte, Gas und Wasser eingerichtet. Lieferschwierigkeiten haben den Baufortschritt zum Teil verzögert. Damit sich die Baustellen nicht gegenseitig behindern und die Straße nicht gesperrt werden muss, wurden die Arbeiten so koordiniert, dass sie nacheinander durchgeführt werden können."
Stadt kennt die Kosten für ihre Baustellen nicht
Informationen zu den Kosten der einzelnen Baustellen für die Netzerweiterungen von Fernkälte, Gas und Wasser "liegen uns keine vor", so Jasmin Bichler von der MA28 auf Anfrage zu "Heute". "Die definitiven Wiederinstandsetzungsarbeiten der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau – sollen bis Mitte Juni 2024 abgeschlossen sein."