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Baumarkt vor Moskau explodiert in tödlichem Feuerinferno

Plötzlich standen 7.000 m² eines Einkaufszentrums im Moskauer Vorort Chimki in Vollbrand, es gab Explosionen. Der Baumarkt war nicht mehr zu retten.

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    Am 9. Dezember wurde ein Baumarkt in einem Vorort Moskaus durch einen Brand und mehrere Explosionen völlig vernichtet.
    Am 9. Dezember wurde ein Baumarkt in einem Vorort Moskaus durch einen Brand und mehrere Explosionen völlig vernichtet.
    ALEXANDER NEMENOV / AFP / picturedesk.com

    Mitten in der Nacht auf Freitag ging eine Baumarkt-Filiale, die noch unter der international bekannten Marke Obi firmiert (siehe unten), in einem Shopping-Zentrum in Chimki unmittelbar vor der nordwestlichen Stadtgrenze Moskaus in Flammen auf. "Die Feuerwehr bekämpft einen Brand auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern in der Moskauer Region", teilte das russische Notfallministerium am Freitag auf Telegram mit.

    Mehr als 70 Feuerwehrleute und 20 Löschfahrzeuge waren im Einsatz. Bei dem Brand stürzte das Dach des Einkaufszentrums ein, was die Löscharbeiten erschwerte. Auf Videos von Augenzeugen, die vor dem Brand auf den Parkplatz geflohen waren, sind auch heftige Explosionen zu sehen. 

    Ein Todesopfer

    Nach späteren Angaben des Gouverneurs der Region Moskau, Andrei Worobyow, waren Farb- und Lack-Dosen durch die Hitze in die Luft geflogen. Ein Nachtwächter soll in dem Flammeninferno ums Leben gekommen sein.

    Möglicher krimineller Hintergrund

    Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete unter Berufung auf Quellen bei den Rettungsdiensten, die Rettungsdienste zögen "vorsätzliche Handlungen wie Brandstiftung in Betracht". Auch die Nachrichtenagentur Sputnik berichtete von einem möglichen kriminellen Hintergrund.

    Staatliche Nachrichtenagenturen meldeten später hingegen, ein Verstoß gegen Sicherheitsvorgaben sei als Brandursache wahrscheinlicher. Geprüft würden neben möglicher Brandstiftung auch Schweißarbeiten im Anbau des Marktes oder ein Kurzschluss im Stromnetz als Auslöser.

    Der Brand war gegen 6 Uhr früh ausgebrochen, die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Teile des Einkaufszentrums aber verhindern.

    Obi-Märkte gehören nicht mehr Obi

    Gegenüber "Heute" drückte die Baumarkt-Kette Obi tiefes Bedauern über den tödlichen Ausgang des Unglücks aus. Gleichzeitig betonte das Unternehmen aber, dass man keinerlei Informationen darüber habe, "da die russischen Märkte nicht mehr zur OBI-Gruppe gehören". Diese wurden im April 2022 in Folge der Invasion in der Ukraine an einen russischen Investor verkauft. "Die Märkte firmieren zwar vorübergehend noch unter der Marke OBI, diese Lizenz endet demnächst, Anfang 2023."

    Unheimliche Brand-Serie

    Erst Ende November war im Herzen der russischen Hauptstadt ein Großbrand ausgebrochen. Rund 2.500 Quadratmeter eines Lagerhaus-Komplexes standen in Flammen. Der Vorfallsort lag direkt am wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Stadt, dem Komsomolskaja-Platz, von wo auch die Bahn nach St. Petersburg fährt.

    St. Petersburg selbst war einen Tag zuvor von einer gewaltigen Explosion erschüttert worden. Schockierende Aufnahmen zeigten riesige Flammen in einem Waldstück der Region, eine dunkle Rauchsäule stieg empor. Zur Unglücksursache meldete das russische Katastrophenschutzministerium in Moskau später, dass es in dem Segment einer Gas-Pipeline zwischen Berngardowka und Kowaljowo einen Druckverlust gegeben habe und dies in einer Explosion gipfelte.

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