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Markt wieder voll: Wiener missachten Corona-Regel
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) fordert, auf den Wiener Märkten noch stärker Abstand zu halten. Sollten die neuen Maßnahmen der Stadt Wien nicht greifen, drohen rigorose Zugangsbeschränkungen.
Genau vor sieben Tagen zeigten Videos von einem Markt in Wien-Favoriten, wie Hunderte Menschen trotz Ausgansgbeschränkungen in der Leibnitzgasse einkaufen gegangen sind. Den Sicherheitsabstand hielten sie dabei allerdings kaum ein. Der Ärger über das Verhalten der Wiener war groß.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch diesen Samstag (04.04.2020) am Bauernmarkt im 10. Bezirk. Unzählige Wiener kauften weiterhin frisches Obst und Gemüse ein. Zwar trugen die meisten von ihnen im Gegensatz zu letzter Woche jetzt Schutzmasken, allerdings hielten sich dennoch nur wenige an den Sicherheitsabstand von einem Meter.
Stadträtin präsentiert Maßnahmen für Märkte
Das Abstand halten funktioniert nicht so gut wie erhofft, wenigstens rücken die Marktstände bereits auseinander. Dennoch hat Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Freitag mehrere Maßnahmen für die Märkte präsentiert.
Der Sicherheitsabstand soll unter anderem mit gesperrten Parkspuren und Straßensperren ermöglicht werden. Für temporäre Bauernmärkte werden die Standflächen um ein Drittel reduziert.
"Es geht einfach nicht, dass sich Menschentrauben vor den Pulten der Verkäufer und Verkäuferinnen aneinander drängen", erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Samstag im Ö1-Morgenjournal. Dies sei eine "absolute Ansteckungssituation, wir müssen da wirklich achtgeben" betonte der Minister.
Anschober vertraut auf "gesunden Menschenverstand"
Sollten diese Maßnahmen nichts nützen, müsse man schärfer vorgehen. Im Notfall müsse man Zugangsbeschränkungen erlassen, aber Anschober "vertraue auf den gesunden Menschenverstand". Laut seinen Angaben machen 95 Prozent "großartig mit".
Letztes Wochenende bot sich am Bauernmarkt in Wien dieses Bild: