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"Neben der Blutlache lagen zwei Schuhe"
In Basel ist ein siebenjähriger Junge auf der Straße niedergestochen und getötet worden. Anwohner sind schockiert.
Der Bub (7) war gegen Mittag auf dem Weg von der Schule nach Hause, als er unvermittelt von einer älteren Frau niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wurde. Er verstarb im Krankenhaus. Laut Polizei hat sich eine 75-jährige Frau gestellt.
Anwohner sind schockiert über den Vorfall. Eine Nachbarin kam gerade vom Botanischen Garten nach Hause: "Draußen auf der Straße standen rund 20 Männer um eine Stelle. Ich glaube es waren alles Polizisten."
Sie habe sich der Stelle etwas genähert: "Ich sah eine riesengroße Blutlache. Obwohl ich noch nicht wusste, was passiert ist, dachte ich 'Hier wurde sicher jemand niedergestochen. Die Person hat so viel Blut verloren'. Neben der Blutlache lagen zwei Schuhe. Diese nahm die Polizei dann mit." Etwas später sei das Blut entfernt worden. Die Nachbarin: "Gerade legen Leute Blumen hin."
"Wie kommt jemand auf so eine Idee?"
Auch eine andere Nachbarin sah die Blutlache: "Eine Freundin rief mich an und fragte mich, was wohl vorgefallen ist. Ich schaute nach unten und sah, wie die Feuerwehr gerade alles reinigte."
Eine Anwohnerin wurde indirekt mit der Blutlache konfrontiert. Sie berichtet, gerade geschlafen zu haben. "Plötzlich klingelte die Polizei bei mir und fragte, ob sie bei mir Wasser holen könne", sagt sie. Darauf habe ein Polizist in ihrer Wohnung zwei Eimer mit Wasser gefüllt. "Später sagte er, es habe nichts genützt. Sie müssten spezielle Reinigungskräfte aufbieten." Warum das Wasser nötig gewesen sei, habe die Polizei nicht sagen wollen. "Ich wohne seit 40 Jahren hier. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sowas Schlimmes passiert."
Roland Brun, Geschäftsführer der Metzgerei Schulthess AG, die sich in der Nähe des Tatorts befindet, ist fassungslos. "Das ist unglaublich! Ich habe selber Kinder. Wie kommt jemand auf so eine Idee?", fragt er sich. Niemals hätte er mit solch einem Vorfall gerechnet. "Das Quartier ist äußerst friedlich." Gegenüber der Familie des Opfers bezeuge er seine tiefste Anteilnahme.
Ein anderer Nachbar erklärt: "Ich wohne seit 20 Jahren hier und habe so etwas noch nie erlebt."
(qll/bz)