Österreich

Top-Banker ein Frauen-Killer, Motiv ist unklar

Heute Redaktion
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Unglaublicher Mordfall in Edlitz: Ein Banker (61) soll Emma S. (85) getötet haben, auf der Flucht lief er in einen Lkw. Das Motiv kennt nur der Finanzexperte – und der liegt im Tiefschlaf.

Die brutale "Home Invasion" auf die alleinstehende Emma S. (85) in Edlitz (Bezirk Neunkirchen) entwickelte sich zum mörderischen Finanz-Krimi, in der Nacht auf Dienstag überschlugen sich förmlich die Ereignisse.

Montagabend hatte ein Nachbar Lärm im Haus der ehemaligen Firmenchefin gehört, wollte bei Emma S. nachschauen und sah einen Mann aus dem Haus stürmen. Nach kurzer, erfolgloser Verfolgung des Verdächtigen rief der Zeuge die Polizei, die Beamten entdeckten schließlich die leblose Emma S. am Boden. Für die rüstige 85-Jährige kam jede Hilfe zu spät – sie erlag ihren Verletzungen durch stumpfe Gewalt. Als Waffe soll ein mit Münzen prall gefüllter Sparstrumpf gedient haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Eine Alarmfahndung mit Helikopter und Cobra wurde eingeleitet („Heute" berichtete), kurz vor Mitternacht lief der flüchtige Manager auf der A2 – absichtlich oder nicht – in einen Lkw. Der Schwerverletzte wurde ins Spital gebracht, dort in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt.

Motiv ein Rätsel

Was der Wiener Finanzexperte bei der Bauunternehmerin wollte, weiß nach dem gewaltsamen Tod von Emma S. nur noch er selbst.

Staatsanwalt Erich Habitzl bestätigt: „Zwischen Opfer und Verdächtigem bestand eine Geschäftsbeziehung. Die Leiche wird nun obduziert, der Verdächtige wird nach der Aufwachphase festgenommen und natürlich einvernommen."

Nachbarin Andrea M. zeigte sich bestürzt: „Ich kannte sie gut, sie war sehr fit und kümmerte sich rührend um ihre bettlägerige Schwester." Jene Schwester (87) übrigens, die vor drei Jahren mit ihrem Gatten in Edlitz, 300 Meter vom Tatort entfernt, Opfer einer brutalen Home Invasion geworden war.