"Sicher im Milliardenbereich"

Banken-Boss hat düstere Geld-Prognose für Österreich

Nach einem schweren Geschäftsjahr 2023 rechnet die Österreichische Nationalbank (OeNB) auch 2024 mit massiven Geld-Verlusten. Die Prognosen sind trüb.

Newsdesk Heute
Banken-Boss hat düstere Geld-Prognose für Österreich
2023 stand bei der OeNB unterm Strich ein Bilanzverlust von 2,06 Milliarden Euro.
Getty Images/iStockphoto

Aufgrund der europäischen Geldpolitik der vergangenen Jahre wird die Österreichische Nationalbank (OeNB) noch länger brauchen, bis sie sich wieder von ihren Bilanzverlusten erholt hat. Damit wird sich der negative Trend weiter fortsetzen.

Minus "sicher im Milliardenbereich"

Schon das Jahr 2023 war ein massiver Einbruch in der OeNB-Bilanz. Nachdem man damals ein Geschäftsergebnis von minus 2,21 Milliarden Euro verzeichnete, rechnet man auch heuer mit einem Minus – "sicher im Milliardenbereich", sagte OeNB-Direktor Thomas Steiner am Freitag. Demnach werde es noch viele Jahre dauern, bis der Bund wieder Ausschüttungen bekommt, prognostizierte Steiner. 

Konkrete Prognosen über das Jahr 2024 hinaus seien laut OeNB-Chef schwierig. Da die Bilanz aber noch hohe Summen an Wertpapieren aus EZB-Ankaufprogrammen aufweist, die nun abgebaut werden müssen, dürfte es wohl noch länger dauern, bis sich die bilanzielle Lage der Nationalbank wieder stabilisiert.

Die Österreichische Nationalbank rechnet im nächsten Jahr wieder mit schweren Verlusten.
Die Österreichische Nationalbank rechnet im nächsten Jahr wieder mit schweren Verlusten.
Sabine Hertel/Heute

Besserung erst in 2030er-Jahren

Selbst wenn in naher Zukunft Gewinne erzielt werden, würden diese zunächst zur Abdeckung vergangener Verluste verwendet werden, schilderte Steiner. Daher sei eine Gewinnausschüttung an die Republik erst in den 2030er-Jahren realistisch. Bereits 2022 war der Bund leer ausgegangen, damals konnte die OeNB noch durch Auflösung von Rückstellungen einen Verlust in der Bilanz vermeiden.

2023 stand bei der OeNB unterm Strich ein Bilanzverlust von 2,06 Milliarden Euro. Grund war wie bereits im Jahr 2022 die ultralockere Geldpolitik im Euro-Raum der vergangenen Jahre, gefolgt von einem raschen Zinsanstieg im Zuge des Inflationsanstiegs.

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