Haustiere in der "Hölle"

Bande hielt Krokodile, Füchse und Falken im Gefängnis

Die Insassen hatten nicht nur Tiere im Gefängnis, sie betrieben auch ein Callcenter für kriminelle Machenschaften in der Haftanstalt.

Newsdesk Heute
Bande hielt Krokodile, Füchse und Falken im Gefängnis
Am Sonntag wurden Insassen des Sicherheitsgefängnisses "El Infiernito" verlegt. Die Polizei fand dabei unter anderem die exotischen Haustiere der Bewohner.
JOHAN ORDONEZ / AFP / picturedesk.com

In Guatemala verlegte die Polizei am Sonntag nach Angaben des Innenministers Francisco Jimenez 225 Bandenmitglieder aus dem Gefängnis "El Infiernito" (deutsch: "Die kleine Hölle") in eine andere Haftanstalt. Sie gehören der berüchtigten Gang "Barrio 18" an, die sich auf Schutzgelderpressungen spezialisiert hat. Über 400 Beamte waren an der Aktion beteiligt.

Nach Angaben von Vizesicherheitsministerin Claudia Palencia hatten "frühere Regierungen" die Haftanstalt schon vor mehr als 30 Jahren aufgegeben. Das habe "den Gefangenen ein angenehmes Leben ermöglicht". Sie hatten offenbar einen gewissen Komfort während ihres Aufenthalts. Die Polizeibeamten fanden etwa Fernseher, Kühlschränke und Klimaanlagen – aber auch besondere Mitbewohner.

Kleiner Zoo & Kriminelles Callcenter

Neben frei herumlaufenden Hühner wurden etwa ein Becken mit Krokodilen gefunden. Weiters hielten die Bandenmitglieder Waschbären, Graufüchse, Falken und andere Greifvögel als Haustiere.

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    Auch Greifvögel zählten zu ihren Haustieren.
    Auch Greifvögel zählten zu ihren Haustieren.
    JOHAN ORDONEZ / AFP / picturedesk.com

    In der Haftanstalt wurde auch ein Callcenter mit Mobiltelefonen und Internetanschluss betrieben. Dieses soll die Bande für ihre kriminellen Machenschaften außerhalb der Mauern genutzt haben. Es wurde allerdings bereits bei einer früheren Razzia stillgelegt.

    Vergangenes Jahr wurden in Guatemala rund 4.400 Morde begangen. Die Hälfte sei auf Drogen- und Bandenkriminalität zurückzuführen. Mit seiner hohen Kriminalitätsrate zählt das Land zu den Gefährlichsten in Südamerika.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Polizei in Guatemala hat 225 Bandenmitglieder aus der Haftanstalt "El Infiernito" in eine andere Einrichtung verlegt, nachdem dort Krokodile, Füchse und Falken als Haustiere gehalten wurden
      • Die Bande betrieb auch ein Callcenter für kriminelle Aktivitäten innerhalb der Haftanstalt
      • Die Insassen gehörten der berüchtigten Gang "Barrio 18" an, die sich auf Schutzgelderpressungen spezialisiert hat
      red
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