Niederösterreich
Ballon-Crash – "Ich dachte, jetzt werden alle sterben"
Nach einer Ballonfahrt landete Jennifer A. mit einer Becken-Fraktur im Spital. In "Heute" schildert sie die brutale Bruchlandung.
Kurz vor dem Aufprall spürte Jennifer A., dass etwas nicht stimmte. "Der Wind war zu stark", berichtet die hauptberufliche IT-Technikerin, Infusion im Arm und Schürfwunden im Gesicht, vom Spitalsbett aus. Sie war am Samstag als Assistentin mit dem Ballonfahrer und sieben Gästen in Wiener Neustadt (NÖ) abgehoben, doch bei der Landung auf einem Feld ging alles schief, was schiefgehen kann.
Zwei Menschen stürzten aus Korb
"Wir kippten um – der Pilot, zwei Passagiere und ich wurden herausgeschleudert", so die gebürtige Französin. "Dann überrollte mich der Korb hob mit den restlichen Gästen wieder ab. Ich dachte, die werden sterben, die sind am Ende, sie können den Ballon nicht steuern. Ich habe ihre Schreie gehört, da begann ich zu weinen."
Ballon ging in Waldstück nieder
Schwer benommen am Boden liegend sah die 35-Jährige, wie der verletzte Kapitän per Handy die Rettungskräfte alarmierte, wurde wenig später per Helikopter in ein Wiener Spital gebracht. Unterdessen ging der führerlose Heißluftballon in einem Waldstück in der Gemeinde Kirchschlag nieder (o.). Die fünf verbliebenen Insassen, Mitglieder einer Geburtstagsgesellschaft, wurden dabei leicht verletzt.
Gutachter soll Sachverhalt klären
Die Polizei ermittelt nun wegen grob fahrlässiger Körperverletzung gegen den Piloten. Ein Gutachter soll das sichergestellte Luftfahrzeug unter die Lupe nehmen und den genauen Unfallhergang ermitteln. Für A. beginnt derweil eine neue Reise: Mehrere Wochen muss sie im Krankenhaus bleiben, doch sie ist enschlossen, sich trotz Beckenbruchs rasch zurück ins Leben zu kämpfen.