Welt
Balkan-Blackout – Serbiens Präsident macht harte Ansage
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić sorgt derzeit mit einer Aussage für Wirbel. Stromausfälle seien im Winter in der ganzen Region möglich.
Er ist bekannt dafür, seine Bevölkerung vor einer ungewissen Zukunft zu warnen. Oft lag der Fokus dabei auf den Entwicklungen im Kosovo. Nun sorgt der serbische Präsident Aleksandar Vučić erneut für Aufregung. Wie er laut der staatlichen Nachrichtenagentur "Tanjug" erklärte, bestünde die Möglichkeit von Ausfällen in der Energieinfrastruktur in diesem Winter.
Zu diesen könnte es nicht nur in Serbien, sondern der gesamten Balkan-Region kommen. Nur für Bulgarien bestehe keine Gefahr, da das Land ein Kernkraftwerk besitzt.
Vučić erinnerte daran, dass Serbien aufgrund von Sanktionen ab November kein Öl mehr aus Russland importieren könne und sprach auch über andere potenzielle Energieprobleme im Winter.
"Niemand möchte im Winter einen Pullover in der Wohnung tragen"
"Jeder möchte, dass seine Wohnung warm ist, dass er darin in Shorts und Leiberl unterwegs sein kann. Niemand möchte im Winter einen Pullover in der Wohnung tragen. Es fragt aber niemand danach, wie wir genug Gas in die Leitungen füllen wollen", betonte Serbiens Präsident.
Kritik an Sanktionen
Ab dem 1. November wird gemäß den geltenden Sanktionen der Import von russischem Öl gestoppt. "Und wer weiß, welche Sanktionen noch bis dahin verhängt werden", sagte Vučić mahnend.
Ihm zufolge werden allein im größten serbischen Kohlekraftwerk Obrenovac 350 Tonnen Masut (Heizöl) verbraucht, weil die Kohle nicht trocken und von ausreichender Qualität ist und im Winter sieben Mal mehr verbraucht wird.
"Wir müssen uns Masut sichern, die Ölindustrie Serbiens (NUS) hat nicht genug davon, also importieren wir 20.000 Tonnen. Rechnen Sie damit, dass wir 120.000 Tonnen für den ganzen Winter brauchen", fügte er hinzu.