Wien

Bahn-Streik: "Schrecklich, die Kunden bleiben aus!"

Am Bahnhof in Tulln (NÖ) haben nicht alle Verständnis für den Bahn-Streik. In den Shops bleiben die Kunden aus, Pendler kamen nicht in die Arbeit. 

Thomas Peterthalner
Doris D. (37) am Bahnhof Tulln: "Es wird gezeigt, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss."
Doris D. (37) am Bahnhof Tulln: "Es wird gezeigt, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss."
Sabine Hertel

Die Fahrgäste waren gewarnt, kamen Montagfrüh großteils gar nicht erst zum Bahnhof und stiegen auf andere Verkehrsmittel um. Vom Bahn-Streik betroffen waren in Tulln (NÖ) aber die Shops am Bahnhof. 

Niemand kauft Brot

"Beruflich ist es schrecklich. Die Kunden bleiben aus. Normal ist zwischen 6.30 Uhr und 9 Uhr das Hauptgeschäft", erklärt vom Bäckerei-Verkäuferin Renata E. (54). Die kleine Bäckerei ist direkt im Bahnhofsgebäude. "Heute ist nichts los. Viel Backware bleibt über - der Streik war nicht planbar und kam unerwartet. Die Ware wurde bereits am Freitag bestellt."

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    Verkäuferin Renata E. (54): "Beruflich ist es schrecklich. Die Kunden bleiben aus."
    Verkäuferin Renata E. (54): "Beruflich ist es schrecklich. Die Kunden bleiben aus."
    Sabine Hertel

    "In der Schule ist es chaotisch"

    Auf den Bahnhof in Tulln verirrten sich Montagfrüh nur wenige. "Ich bin solidarisch mit den Streikenden. Man sollte sich generell mehr auf die Beine stellen wegen Arbeitsbedingungen und Entlohnung", meint  Lehrerin Doris D. (37). "Es wird gezeigt, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss. Die Forderung ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich bin grundsätzlich mit dem Streiken und dem Streikrecht einverstanden. In der Schule ist es heute sicher ein bisschen chaotisch, aber nach zwei Jahren Corona sind wir das alles gewohnt und werden das schaffen."

    "Tochter kam nicht in die Arbeit"

    Pensionist Heinz S. (79) ist mit dem Streik nicht einverstanden. Seine Tochter arbeitet im Verkauf in Wien, konnte am Montag nicht zur Arbeit in die Bundeshauptstadt fahren. "Der Streik ist sehr übertrieben. Die Gewerkschaft will nur Stärke zeigen. Wir müssen alle in der jetzigen Zeit etwas zurückstecken. Es ist nicht richtig, dass ganz Österreich deshalb still steht", ärgert er sich. Am Dienstag (28.11.) sollen die Räder zum Glück nicht mehr stillstehen sondern wieder auf den Schienen unterwegs sein. 

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      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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