Genuss
Bärlauch-Saison! Vorsicht vor giftigen Doppelgängern
Der Bärlauch ist da: Der "wilde Knoblauch" darf nicht mit Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechselt werden, denn das kann tödlich enden.
Von Anfang März bis Ende Mai ist wieder Bärlauch-Saison. Der beliebte "wilde Knoblauch" sprießt an schattigen Plätzen in Wäldern unter Bäumen oder hohen Sträuchern. Am besten pflückt man Bärlauch im April, wenn er Hochsaison hat. Wer in Kräuterkunde nicht so fit ist, sollte sich aber einige Tipps und Hinweise zu Herzen nehmen. Es begegnen einem immer wieder fiese Bärlauch-Doppelgänger, die beim Verzehr im schlimmsten Fall sogar lebensgefährlich sein können.
Bärlauch ist, wenn man seine Eigenheiten kennt, gut zu erkennen:
➤ Die Pflanze treibt meist zwei, in seltenen Fällen drei längliche Blätter aus.
➤ Jedes Blatt weist einen einzelnen, klar erkennbaren Blattstiel auf. Es wird empfohlen, pro Pflanze nur ein Blatt zu pflücken, damit sich die Pflanze erholen kann, um den Bestand zu sichern.
➤ Bilden mehrere Blätter einen Stiel, oder glänzt die Unterseite der Pflanze im Licht, handelt es sich dabei um ein Maiglöckchen: Vorsicht, giftig! Versehentlich verzehrt, führt diese Pflanze zu Übelkeit und Erbrechen.
Die zwei giftigen Doppelgänger
Küchen-Allrounder
Das Kraut lässt sich vielfältig in der Küche einsetzen: Als Aufstrich, als Pesto, Öl oder Salz. Für Pasta, Dips oder die Bärlauch-Knospen – eingemacht – für Salate. Oben drein ist es sehr gesund: Bärlauch ist reich an ätherischen Ölen, Vitamin C, Sulfiden, den Mineralstoffen Magnesium und Eisen und enthält auch Spuren des ansonsten im Knoblauch angesiedelten Allicin, das für den typischen Knoblauchgeruch steht und entzündungshemmend sowie antibiotisch wirkt. Er wirkt beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden und kann helfen, Blutdruck und Cholesterin zu senken. Das in Bärlauch und Knoblauch enthaltene Allicin gilt als natürliches Antibiotikum. Bärlauch hat gegenüber Knoblauch allerdings einen großen Vorteil: Er verursacht keine unangenehmen Gerüche.