Salzburg

Bär in Salzburg totgefahren – das Video seiner Bergung

Am Dienstagmorgen wurde ein Braunbär von einem ÖBB-Zug erfasst und dabei getötet. Der Bär stammt jedoch nicht aus Österreich, er war nur zu Gast hier.

Nicolas Kubrak
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    Ein Braunbär wurde am 23. Mai 2023 auf der ÖBB-Strecke der Tauernbahn in Salzburg von einem Zug erfasst und dabei getötet.
    Ein Braunbär wurde am 23. Mai 2023 auf der ÖBB-Strecke der Tauernbahn in Salzburg von einem Zug erfasst und dabei getötet.
    Land Salzburg/ÖBB

    Schock in den frühen den Morgenstunden: Zwischen Schwarzach im Pongau und Lend wurde auf der ÖBB-Strecke ein Bär von einem Zug erfasst und getötet – "Heute" berichtete. Zwei ÖBB-Lokführer meldeten den Zusammenstoß bei der Polizei. Der Bär wurde schwer verletzt, ihm wurde die linke Hinterpranke komplett abgetrennt, weiters weist das Tier schwere Verletzungen am Kopf aus. Der Kadaver ist gezeichnet von starken Blutungen.

    Bär nur zu Gast hier

    In einem "Heute"-Interview sagte WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler, dass es in Österreich gar keine Bärenpopulation gebe. Es handle sich viel mehr um einen männlichen Gast auf der Durchreise. "Es war bestimmt ein männliches Tier, denn Weibchen sind meistens in der Nähe ihres Geburtsortes zu finden, während sich die Buben bis zur Geschlechtsreife die Welt anschauen", so der Tierschützer.

    Österreich hat eine traurige Bären-Bilanz vorzuweisen. Schon im 19. Jahrhundert wurde der Bär vollständig ausgerottet, 1989-1993 versuchte man ein paar Wideransiedlungsversuche. 31 Jungtiere konnten jedoch den Bestand nicht stabilisieren und wurden teilweise sogar illegal geschossen. Der letzte Braunbär "Moritz" verschwand 2011 von der Bildfläche und die Braunbären starben ein zweites Mal in Österreich aus.

    So geht es mit Bären weiter

    Doch was passiert jetzt mit dem toten Tier? Hubert Stock, Beauftragter des Landes Salzburg für Bär und Wolf, war bereits vor Ort und hat den Transport in ein naheliegendes Kühlhaus angeordnet, dort wird das tote Tier begutachtet. Geplant sei, dass der Bär präpariert wird und für Schulungszwecke in der Jagdausbildung Verwendung findet, so das Land Salzburg.

    Zwar gibt es nach er Begutachtung durch den Bärenbeauftragten keine Hinweise, dass eine andere Todesursache als der Zusammenstoß mit dem Zug in Frage kommt. "Um den Grund für den Tod aber zweifelsfrei feststellen zu können, wird der Bär nach Wien ins Forschungsinstitut für Wildtierkunde gebracht und dort obduziert", so Stock. Außerdem steht ein DNA-Test an, um feststellen zu können, ob das Tier schon einmal entdeckt wurde und woher der Braunbär ursprünglich kommt.

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      Bundesheer / OTS