Wien

Baden wird in Wien nach dem Sommer teurer

Nach der Sommersaison ist das coronabedingte 1,2,3-Ticket in den Wiener Bädern Geschichte. Die Preise werden nun mit Verzögerung angehoben. 

Thomas Peterthalner
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Die Freibad-Saison war auch heuer von Corona gezeichnet, es kamen weniger Besucher. 
Die Freibad-Saison war auch heuer von Corona gezeichnet, es kamen weniger Besucher. 
JAKOB GRUBER / APA / picturedesk.com

Eigentlich hätten die neuen Bäderpreise schon am 2. Mai 2020 eingeführt werden sollen, doch dann kam die Pandemie mit Lockdowns und Zugangsbeschränkungen. Die Normaltarife wurden durch die 1,2,3-Preisregel ersetzt. Kinder zahlen seither einen Euro, Jugendliche 2 und Erwachsene 3 Euro für die Tageskarte in den Bädern. "Das ist mit dem Bäderschluss am 19. September vorbei", so ein Sprecher der MA44 zu "Heute". Baden wird ab 23.9. dann empfindlich teurer.

30 Cent mehr

Die Tageskarte kostet dann in Hallen- und Sommerbädern 6,20 Euro – vor der Pandemie waren es noch 5,90 Euro. Die Karte für die Familienbäder kostet 3,40 Euro, eine Saunakarte in Hallen- und Kombibädern 16 Euro pro Tag. Um in Zukunft besser auf Einschränkungen reagieren zu können, soll das Ticket-System optimiert werden. Die bisherigen Monatskarten werden gestrichen und durch eine für sechs Monate gültige Dauerkarte ersetzt. 

Neue Preise ab 23.9. in Wien
Neue Preise ab 23.9. in Wien
Stadt Wien

Frühschwimmen um 2 Euro

Als neues Angebot für Schwimmer wird ab Herbst 2021 in den Schwimmhallen der Hallen- und Kombibäder eine Frühschwimmzeit von einer Stunde (7 bis 8 Uhr) zum Preis von 2 Euro pro Person angeboten.

"Anschlag auf Geldbörsen"

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp kritisiert die Tariferhöhung bei den Bädern und verlangt, dass die beliebten Monatskarten und auch die Jahreskarte, die jetzt gestrichen werden, erhalten bleiben. Aufgrund der nun geplanten Veränderung des Tarifsystems müssten Besucher um 37 Euro mehr pro Jahr zahlen. "Nach der Erhöhung der städtischen Gebühren ist das der nächste Anschlag der SPÖ auf die Geldbörsen der Wiener", poltert Nepp. 

38 Bäder in Wien

Die zuständige MA 44 betreibt an 38 Standorten in Wien Bäder. Insgesamt gibt es ein Volksbad, vier Saunabäder, fünf Hallenbäder, sieben Kombibäder, zehn Sommerbäder sowie elf Familienbäder. Man wolle "allen Kundinnen und Kunden ein leistbares Badevergnügen garantieren". "Mit durchschnittlich knapp 5 Millionen Jahresbesucher sind die Wiener Bäder ein wichtiges Freizeitangebot zur Naherholung für alle Menschen, die in dieser Stadt leben oder diese besuchen", heißt es aus der Magistratsabteilung. Die Preiserhöhung hätte schon im Vorjahr kommen sollen, wird nun aber wegen der Pandemie erst Mitte September eingeführt. 

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