Oberösterreich
Bademeister verliert nach Tritt von 10er-Turm den Job
Jener Bademeister, der einen Gast mit einem Tritt unsanft vom 10er-Turm ins Becken beförderte, ist nun seinen Job los. Das wurde Mittwoch bestätigt.
Der Fall sorgte für Schlagzeilen und Kopfschütteln. Ein Bademeister soll vor rund zwei Wochen einen jungen Mann sehr unsanft per Fußtritt vom Zehn-Meter-Turm befördert haben. Davor soll es einen Streit gegeben haben. Der Mann stand jedenfalls als letzter am Turm, konnte oder wollte nicht springen.
Ein Video von dem Vorfall sorgte für Empörung. Darauf ist ziemlich deutlich zu sehen, dass der Mann sich noch am Geländer festhalten wollte, dann aber ins Becken stürzte.
Die Stadt Steyr teilt nach einem weiteren Gespräch mit dem Bademeister am Mittwoch im Gespräch mit "Heute" nun mit: "Das Dienstverhältnis wird aufgelöst. Es wird eine einvernehmliche Kündigung geben. Der Bademeister wird jetzt noch seinen Urlaub abbauen", sagt Bernhard Pospisil, Sprecher Magistrat Steyr. Der Mann soll einsichtig sein und einen Fehler eingestanden haben.
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„"Das Dienstverhältnis wird aufgelöst. Es wird eine einvernehmliche Kündigung geben. Der Bademeister wird jetzt noch seinen Urlaub abbauen." Bernhard Pospisil, Sprecher Magistrat Steyr“
"Für uns ist die Causa damit nun beendet", so der Sprecher der Stadt Steyr. Nach wie vor habe sich kein Opfer gemeldet. Man erwäge allerdings, in Zukunft spezielle Schulungen für Bademeister im Umgang mit Gewalt und Konflikten anzubieten. Mit jungen Männern gäbe es generell in Freibädern teilweise Probleme.
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Schock nach Nazi-Tattoo in Freibad
Auch in einem anderen Freibad spielte sich Unglaubliches ab: Nach Bekanntwerden des Vorfalls in Braunau (Geburtsort von Adolf Hitler; Anm.) wurde umgehend Kritik an der Polizei laut: Die Frau hatte Alarm geschlagen, die Beamten waren jedoch nicht ins Freibad gegangen. Sie forderten lediglich den Bademeister auf, den Verdächtigen vor den Eingang zu bringen. Der Mitarbeiter konnte den Mann aber nicht finden. Daraufhin fuhr die Streife unverrichteter Dinge wieder weg.
Von der Polizei hieß es hingegen, mehrere Personen hätten versucht, den Tätowierten an Ort und Stelle ausfindig zu machen. Das sei aber nicht mehr gelungen. Die Beamten hätten draußen gewartet, um mit ihrer Uniform keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen, so die Argumentation.