Szene

Backstage-Action beim "Cirque du Soleil" in Paris

Den Kindheitstraum, einmal im Leben Zirkusluft schnuppern zu dürfen, kam "Heute" in Paris ganz nahe.

Heute Redaktion
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Nach dem Besuch der Frankreich-Premiere von "Cirque du Soleil - Totem" am 30. Oktober im Pariser "Parc de Bagatelle" durften wir am Tag darauf den Artisten hinter den Kulissen auf die flinken Finger schauen und erhielten Einblicke in den spannenden Arbeitsalltag beim weltbekannten Entertainment-Unternehmen.

Backstage beim "Cirque du Soleil"

Bei einer Führung durch die Garderobe und die Maske erfuhr man interessante Dinge über die Kostüme und die oft aufwendingen Make-up-Prozeduren, mit denen die Künstler vor Auftritten selber beschäftigt sind. Per Fotostrecke wird ihnen vor ihrem anfangs das Schminken leichter gemacht, ehe die einzelnen Schritte nach mehreren Show zur täglichen Routine werden, die blind erledigt werden kann.

Bevor man sich jedoch als einer von derzeit rund 1.400 aktiven Artisten beim "Cirque du Soleil" bezeichnen darf, muss man ein strenges Auswahlverfahren durchlaufen. Nach einer Bewerbung erfolgt im Idealfall eine Einladung in die Zentrale nach Montreal. Dort stellt man sich noch einmal unter Beweis und landet dann hoffentlich in der großen Datenbank des Unterhaltungsriesen. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, dass man sein Talent auch im Rahmen einer Produktion einem Publikum präsentieren darf.

Rasender Kreisel

Nico, ein Diabolo-Profi, der bei "Totem" des "Tracker" darstellt, wurde erst einige Jahre nach seiner Aufnahme in die Datenbank kontaktiert. Jetzt gehört er zum auserwälten Kreis der Artisten, die mit ihren atemberaubenden Tricks die Zuschauer verzaubern.

Der junge Franzose brachte sich das Diabolo-Spielen in jungen Jahren selber bei und wurde immer besser. Trotzdem entschied er sich zuerst für ein Wirtschaftsstudium. Als ihn das nicht glücklich machte, wagte er den Schritt und folgte seinem Gaukler-Herzen.

Wenn er mit seinem Diabolo auf der Bühne steht, verschmilzt er damit förmlich. Jede Bewegung, jeder Handgriff wirkt spielerisch und fließend. Selber mit dem Gerät in der Hand wird einem schnell klar, dass es da jahrelange Übung braucht, um auch nur annähernd so gut zu werden wie Nico. Mit etwas Glück wurden bei unserem Versuch Verletzung von Umstehenden vermieden.

Da bogen sich die Balken

Dann ging es mit den Russian Bars weiter. Eine rund 10 Zentimeter breite und etwa vier Meter lange Fieberglas-Stange wird von zwei Männern geschulter, während ein dritter darauf herumspringt, Saltos schlägt und andere schwerkraftbesiegenden Übungen vollführt, als hätte er nie etwas Anderes gemacht.

Drei durchtrainierte, muskelbepackte Künstler stellten auf dem "Russischen Barren" unseren Gleichgewichtssinn auf eine sehr wankende Probe. Während es bei den Profis in der Manege leichtfüßig und mühelos erscheint, musste der Selbstversuch nach wenigen bangen Momenten schweißgebadet abgebrochen werden. Zwischen den drei Künstlern muss absolutes Vertrauen herrschen, ansonsten funktioniert das System nicht. Das wird einem auf dem dünnen Balken sehr schnell bewusst.

Der Zirkus kommt nach Wien

Weltweit hat das Ensemble von "Totem", das sich aus 46 Artisten aus 19 verschiedenen Ländern zusammensetzt, schon mehr als 5 Millionen Menschen begeistert. 2019 schlägt man in Wien die Zirkuszelte auf.

Ab dem 9. März wird in Neu Marx für atemberaubende Unterhaltung auf halsbrecherisch hohem Niveau gesorgt. Lassen Sie sich vom "Cirque du Soleil" unbedingt verzaubern. Tickets kann man sich bereits jetzt HIER kaufen. (baf)