Offener Brief vom SPÖ-Chef
Babler zu Nichtwählern: "Geben Sie uns eine Chance"
Andreas Babler richtet an sich in einem Brief an jene, die nicht wählen gehen wollen. Der SPÖ-Bundesparteivorsitzende verstehe demnach ihren Frust.
Die Nationalratswahl steht vor der Tür – am 29. September ist es so weit. Der Wahlkampf der Parteien hat längst begonnen.
So auch bei den Sozialdemokraten, für die es laut aktuellen Umfragen für den ersten Platz nicht reicht. SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler versucht mit einem offenen Brief, den er am Montag veröffentlicht, Nichtwählerinnen und Nichtwähler zu mobilisieren. Er verstehe demnach den Frust und Ärger gegenüber der Politik.
Auch SPÖ hat Schuld
Nöte und Sorgen der Menschen im Alltag kämen zu kurz. Der SPÖ-Chef spricht über fehlende Kinderbetreuung bis hin zu geringen Pensionen. "Man hört nicht, wie es jemandem geht, der sich die Miete nicht mehr leisten kann, der nicht weiß, was er tun soll, wenn das Auto in die Werkstatt muss", schreibt er unter anderem.
Die eigene Partei sei auch Schuld: "Ich weiß, dass auch die SPÖ ihren Teil zu diesem Zustand beigetragen hat und dafür entschuldige ich mich. Auch wir haben uns zu sehr im politischen Spiel verloren. Doch Demokratie ist kein Spiel", so der Bundesparteivorsitzende.
Die Sozialdemokraten sollen eine starke Stimme für jene sein, die von der bisherigen Politik enttäuscht seien. "Geben Sie uns eine Chance, ich verspreche Ihnen, wir werden sie nützen", heißt es im Brief.
Auf den Punkt gebracht
- SPÖ-Chef Babler hat in einem offenen Brief an Nichtwähler appelliert, der Partei eine Chance zu geben und versprochen, ihre Anliegen ernst zu nehmen
- Er betonte, dass die Partei eine starke Stimme für enttäuschte Bürger sein will