Oberösterreich

Autofahrer aufgepasst! Dieses Tempolimit soll fallen

Es treibt vielen Lenkern seit Jahren die Zornesröte ins Gesicht: das kilometerlange Tempolimit auf der A1 in Oberösterreich. Jetzt könnte es fallen.

Tobias Prietzel
Derzeit endet der sogenannte Lufthunderter bei Enns; bald könnte er ganz der Vergangenheit angehören.
Derzeit endet der sogenannte Lufthunderter bei Enns; bald könnte er ganz der Vergangenheit angehören.
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Die Aufregung 2008 war groß: Aus Umweltschutzgründen ging auf der Westautobahn zwischen Linz und Enns (Bez. Linz-Land) der sogenannte Lufthunderter in Betrieb. Seitdem gilt auf dem stark befahrenen, knapp 15 Kilometer langen Abschnitt die Geschwindigkeitsbeschränkung, wenn es die Abgasbelastung erfordert.

Der damalige Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) verteidigte die Maßnahme von Beginn an vehement. Erich Haider, einst SP-Verkehrslandesrat, hingegen hatte wie zahlreiche Lenker nur wenig Freude damit. Der Wirbel beschränkte sich nicht auf Oberösterreich, sondern reichte bis ins angrenzende Niederösterreich.

Die Luftqualität im betroffenen Bereich an der A1 hat sich in den vergangenen Jahren sukzessive gebessert. Jetzt steht ein Abbau der Anlage im Raum.

Mitte des Jahres soll sich entscheiden, ob das System entfernt wird. Der jetzige Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) kündigte eine detaillierte Evaluierung an und sprang gleichzeitig für das umstrittene Instrument in die Bresche: "Der Schaden für Gesundheit und Umwelt überwiegt aus meiner Sicht den Vorteil eines minimalen Zeitgewinns."

"Der Schaden für Gesundheit und Umwelt überwiegt aus meiner Sicht den Vorteil eines minimalen Zeitgewinns." Umweltlandesrat Kaineder verteidigt den "Lufthunderter"

Der Politiker argumentiert mit einer Studie, die im Fachmagazin "The Lancet" erschienen ist: Demnach ist Luftverschmutzung für jährlich weltweit 6,5 Millionen vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Laut EU-Berechnungen kommt es in der Union jedes Jahr zu 240.000 Fällen.

Flut an Radarstrafen droht

Wegen einer Gesetzesänderung drohen jetzt deutlich höhere Strafen für Raser. Was die Situation zusätzlich verschärft: In ganz Österreich werden alte Radargeräte durch extrem genaue neue ausgetauscht.

Zu hohe Geschwindigkeit ist ein massives Problem im Straßenverkehr. Alleine 2021 gab es in Oberösterreich 944 Unfälle mit Personenschäden durch "nicht angepasste Geschwindigkeit".

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel