Chaos um Stimmzettel

Hammer-Panne! Paar kriegt falsche Wahlkarten geschickt

In der Gemeinde Frankenmarkt ist es offensichtlich zu einer Verwechslung der Wahlkarten gekommen. Ein Paar bekam die falschen Briefwahlunterlagen.

David Winter
Hammer-Panne! Paar kriegt falsche Wahlkarten geschickt
In Frankenmarkt gab es Verwirrung um die Nationalratswahl-Wahlkarten. Der Betroffene macht der Gemeinde schwere Vorwürfe.
Foto: Privat

Unangenehme Wahlpanne kurz vor der Nationalratswahl! In einem oberösterreichischen Ort ist es offensichtlich zu einer Verwechslung der Wahlkarten gekommen. Aufgefallen ist dies einem Paar, das den Fehler nun öffentlich gemacht hat. Die Betroffenen erheben schwere Vorwürfe gegen die Gemeinde.

Passiert ist die Wahlpanne in Frankenmarkt (4.000 Einwohner, Bezirk Vöcklabruck). Weil sie am 29. September nach eigener Aussage im Urlaub in Deutschland sind, wollten Peter Pointner und eine Ehefrau Ingrid Schuller per Briefwahl wählen.

"Sorgfaltspflicht auf das sträflichste vernachlässigt und verletzt"

Doch in der Post fanden sie am Donnerstag die Wahlkarten von Fremden. "Ich habe erst vor dem Unterschreiben den Missstand entdeckt. Da hatte ich schon gewählt und das Kuvert verklebt", erklärt Jagdwirt Peter Pointner verärgert. Statt seiner Wahlkarte wurden dem Jagdwirt die Briefwahlunterlagen eines 25-Jährigen zugeschickt. "Und in dem an meine Ehefrau gerichteten Kuvert befand sich die Wahlkarte für Herrn S."

Der Jagdwirt macht der Gemeinde schwere Vorwürfe: "Hier wurde die Sorgfaltspflicht auf das Sträflichste vernachlässigt und verletzt. Es stellt sich die Frage, wer die Wahlkarten von meiner Ehefrau und von mir bekommen hat." Der empörte Wähler hält jetzt eine "Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs für angebracht".

Zeit drängt – Betroffener kann nur noch bis Dienstag wählen

Im Gespräch mit "Heute" erklärt der Betroffene, warum er aktuell angespannt ist: Die Zeit drängt. Denn Mittwochfrüh starten Pointner und seine Frau in einen mehrwöchigen Deutschlandurlaub. "Alles ist bereits gebucht, Dienstag wäre die letzte Möglichkeit zu wählen", erklärte er.

Möglicherweise ist der Fehler inzwischen auch der Gemeinde aufgefallen. Am Freitagmittag seien zwei Bedienstete der Gemeinde an seinem Haus gewesen. Da war der Betroffene aber gerade weg, um die letzten Erledigungen vor dem Urlaub zu tätigen. "Ich habe die Besucher aber hinterher auf der Überwachungskamera gesehen", sagt der Jagdwirt zu "Heute". Noch liegen die falschen Unterlagen bei Peter Pointner auf dem Zuhause. Er und seine Frau hoffen nun, ihr Wahlrecht noch rechtzeitig vor dem Urlaub ausüben zu können.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In der oberösterreichischen Gemeinde Frankenmarkt kam es zu einer Verwechslung der Wahlkarten, wodurch ein Paar die falschen Briefwahlunterlagen erhielt
    • Der betroffene Jagdwirt Peter Pointner erhebt schwere Vorwürfe gegen die Gemeinde und erwägt eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs, da er und seine Frau nur noch bis Dienstag wählen können, bevor sie in den Urlaub fahren
    dkw
    Akt.