Wie mehrere deutsche Medien übereinstimmend berichten, soll ein Auto gegen 10.30 Uhr in München im Bereich der Dachauer Straße / Seidlstraße in eine Menschenmenge gefahren sein. Bei den betroffenen Personen soll es sich um Teilnehmer einer Verdi-Demonstration gehandelt haben. Laut den Einsatzkräften wurden mindestens 20 Personen verletzt, einige auch schwer. Die genaue Zahl könne nicht genannt werden, da sich einige Verletzte zum Schutz in umliegende Gebäude begeben hätten.
Laut "BR24" soll ein Augenzeuge berichtet haben, dass das Auto vorsätzlich in die Menschenmenge raste. Zudem sollen auch Schüsse gefallen sein. Augenzeugen sprachen von zwei Männern, einer sei von der Polizei angeschossen und weggetragen worden.
Ein Zeuge schilderte den Vorfall gegenüber dem Bayerischen Rundfunk folgendermaßen: "Ich habe gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt." Als schließlich die Polizei kam und auf das Autofenster geschossen hatte, habe sich der Mann zurückgezogen und sich um die Verletzten gekümmert.
In einem ersten Statement der Beamten heißt es, dass der Fahrer des Wagens inzwischen "gesichert" sei und von ihm keine Gefahr mehr ausgehe. Die genauen Umstände seien noch unklar. Es werde aktuell geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen der Versammlung und dem Vorfall bestehe. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei, Rettung und Feuerwehr seien vor Ort.
Die Polizei werde auf der Plattform X laufend über den Einsatz informieren und bitte darum, Spekulationen zu unterlassen.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte gegenüber der "Bild", dass sich unter den zahlreichen Verletzten auch Kinder befinden würden. Er sei über den schrecklichen Vorfall "tief erschüttert". Seine Gedanken seien bei den Verletzten.
Viele Beschäftigte der Stadtverwaltung hatten am Donnerstag die Arbeit niedergelegt, um bei einem Warnstreik für acht Prozent mehr Lohn, höhere Zuschläge sowie drei zusätzliche freie Tage zu demonstrieren. Zum Protest aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi.