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Austro-Designerin bedroht: "Das war so schlimm"
Weil sie an einer Hilfsaktion für die Ukraine beteiligt war, bekommt Designerin Marina Hoermanseder Hassnachrichten.
Marina Hoermanseder setzt sich seit Wochen für die Menschen in der Ukraine ein. Gemeinsam mit der Caritas organisierte sie LKW-Ladungen mit Lebensmitteln, Kleidung und Tonnen an Tierfutter. "Wir waren als Private schneller, als die staatliche Hilfe sein hätte können, wegen der Bürokratie. Ich wurde auch zur Anlaufstelle für Firmen, die spendeten, Menschen die Sachen gebracht haben und habe meine Reichweite dafür genutzt zu helfen", erzählt sie im Gespräch mit der "Krone".
"Es bricht mir wirklich das Herz"
Allein in den ersten zehn Tagen transportierten sie und ihr Team "knapp 1000 Tonnen Hilfsgüter mit ungefähr 45 oder 50 LKWs in die Ukraine". Die Bilder von den trauernden Müttern und Kindern haben sie dazu bewegt, den Menschen zu helfen: "Bilder von Müttern, die keine Milch mehr produzieren, weil sie so im Stress sind, dass sie ihren Babys keine Nahrung mehr geben können. Das ist etwas, das hätte mir vor zwei Jahren leidgetan, aber heute bricht es mir wirklich das Herz."
"Ich habe russische Nachrichten bekommen"
Hoermanseder erreichten dutzende Einzelschicksale, private Anfragen und Fotos. Daneben bekam sie aber auch viele Hassnachrichten, manche bedrohten sie sogar: "Ich habe auch russische Nachrichten bekommen. Das war so schlimm, Drohungen, das war übel. 'Jeder, der die Ukraine unterstützt, ist unser Feind'. Oder: 'Sie werden mich suchen und sie werden mich finden.'" Sie gesteht: "Da läuft es einem kalt den Rücken hinunter."