Warum Schmidt?

Austria-Trainer: "Zwei Elfer-Schützen wollten nicht"

Stürmer Alexander Schmidt vergab den möglichen Sieg gegen Salzburg vom Elfer-Punkt. Brisant: Coach Michael Wimmer hatte andere Schützen ernannt.

Sport Heute
Austria-Trainer: "Zwei Elfer-Schützen wollten nicht"
Alexander Schmidt vergibt die Siegeschance in Minute 90.
Gepa

0:0! Die Austria brachte Red Bull Salzburg an den Rand der Niederlage. Die Wiener waren gegen den Serienmeister und Tabellenführer im Heimspiel am Sonntag tonangebend. Dann die große Chance auf den Sieg in Minute 90: Nach einem Foul an Marvin Martins und Video-Studium zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Patrick Schmidt trat an, doch Teamgoalie Alexander Schlager hielt das Unentschieden fest.

Der schwach und unplatziert getretene Elfmeter warf die Frage auf: Warum schnappte sich Schmidt den Ball?

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    Der Sommer-Neuzugang ist bei den Veilchen seit seinem Kauf noch nicht angekommen. Bisher kam der Mittelstürmer nur zu Kurzeinsätzen, konnte sich dabei nicht für die Startelf empfehlen. Wenig Selbstvertrauen, kaum Matchpraxis. Warum also zu einem solch entscheidenden Zeitpunkt gegen den Liga-Krösus im Kampf um Rang sechs Schmidt antreten lassen, Herr Michael Wimmer?

    Der Austria-Trainer nahm dazu nach dem Abpfiff Stellung, warf mit seinem Statement vor dem Sky-Mikro aber nur noch mehr Fragen auf. Wimmer sagte: "Die zwei eigentlich vorgesehenen Schützen wollten nicht antreten."

    Um welche zwei Spieler es sich gehandelt hatte, verriet er nicht. Es ist wohl von Top-Torjäger Andreas Gruber und Kapitän Manfred Fischer auszugehen. Möglich, dass sie nach 90 fordernden Minuten nicht mehr die nötige Frische hatten. Oder wollten sie ihrem Kollegen in der Krise ein Erfolgserlebnis ermöglichen? Diese Fragen blieben vorerst offen.

    Wimmer machte klar, dass er Schmidt, der in der Woche zuvor gegen Lustenau das späte Goldtor erzielt hatte, keinen Vorwurf mache: "Es gab genug andere Chancen, vielleicht sogar noch bessere als den Elfmeter. Ich werde ihn wieder aufbauen."

    red
    Akt.