Wien
Ausländer blockieren Plätze – nun Parkkrallen knapp
Ausländische Pkw verstellten oft monatelang völlig legal Parkplätze. Jetzt wird kontrolliert - und langsam gehen die Wegfahr-Sperren aus.
"Seit Einführung des Parkpickerls mehren sich auf den Floridsdorfer Polizeidienststellen die Hinweise über Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, die im Bezirk illegal abgestellt stehen und unter deren Scheibenwischer sich die Strafmandate der Parksheriffs häufen“, so Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek (WIFF) zu "Heute".
Wer Strafen nicht zahlt, bekommt eine Parkkralle
Zunächst werden die Pkw mit Strafzetteln "geschmückt". Reagiert der Fahrzeughalter auf den Behang mit Strafen weiterhin nicht, wird nach einigen Wochen eine Parkkralle angebracht und die Abschleppung per amtlicher Notiz am Fahrzeug angekündigt.
Autobesitzer durch Gefängnisaufenthalt "verhindert"?
Und das ist offenbar bei einer hohen Anzahl von Autos der Fall: "Ein Beamter berichtete mir, dass der Polizei bald die Wegfahr-Sperren ausgehen“, schmunzelt Schimanek. "Die Fahrzeuge mit französischem, tschechischem und polnischem Kennzeichen stehen nun schon seit Einführung des Parkpickerls illegal auf öffentlichen Verkehrsflächen.
Als Ursache für die Reaktionslosigkeit der Lenker bzw. Fahrzeughalter könnte man durchaus eine länger währende Krankheit, einen Spitalsaufenthalt oder gar eine 'Unterbringung auf Staatskosten‘ annehmen", glaubt Schimanek.
Und das Problem dürfte sich nicht auf Floridsdorf beschränken: Ein illegal mitten am Stephansplatz (City) geparktes Auto wurde am Wochenende sogar mit einem Fahrradschloss "abgesperrt".
Schimanek fordert, dass "die Behörden die Angehörigen der Dauerparker kontaktieren oder schneller abschleppen, um die Stellplätze schneller für zahlende Parkpickerl-Besitzer freizumachen.“
Öamtc kritisiert "unzureichende Kennzeichnung"
Der Öamtc vermutet, dass die "unzureichende Kennzeichnung" der neuen Kurzparkzonen zumindest mit Schuld an dem gestiegenen Parkkrallen-Einsatz ist. Hier sei die Stadt dringend gefordert nachzubessern, heißt es zu "Heute".