Preisgeld für Männer, Duschgel für Frauen: Diese Ungerechtigkeit löste im Skispringen ein mediales Beben aus. Im nationalen Spitzensport ist es für Frauen nicht besser – im Gegenteil.
"Wir mussten Spenden sammeln, um zur EM fahren zu können. Viele Spielerinnen mussten ihre Helme fürs Nationalteam umlackieren, da es nur Helme in Männergrößen gab." American Football Spielerin Conny Pripfl erlebt, dass es im Frauensport am allernötigsten fehlt.
Das Ungleichgewicht spiegelt sich in den Medien wider. Nur 14 % der Sportberichterstattung entfällt auf Frauen, wie die Equal Play Studie im Auftrag von win2day, der Spieleseite der Österreichischen Lotterien, zeigt.
Frauensport ist ab 20. Februar statistisch gesehen medial unsichtbar. Ein Missstand, den Basketball-Star Rebekka Kalaydijev zu gut kennt: "Nachdem nur über die Herrenpartien berichtet wurde, hat mein Großvater mehrere Zeitungen angeschrieben – aber nur eine einzige Rückmeldung erhalten: Es gebe ja nur eine bestimmte Anzahl an Seiten für Sport und es ginge sich nicht immer aus, über Damen zu berichten.“
"Ich glaube nicht, dass Frauensport niemanden interessiert, sondern dass er einfach als uninteressant abgestempelt wurde", so Kalaydijev. Der Equal Play Day am 20. Februar setzt sich für mehr Sichtbarkeit von Frauensport ein. Durch die Öffentlichkeit wird der Sport für Sponsoren und Nachwuchs interessanter. Dadurch gibt es mehr Geld und mittelfristig auch mehr Talente – und somit mehr Erfolge und gleiche Chancen für Sportlerinnen.
Erstmals wurde im Auftrag von win2day auch die Berichterstattung über den Behindertensport analysiert. Das schockierende Ergebnis: Nur 1 % der medialen Aufmerksamkeit entfällt auf Sportler:innen mit Behinderung – und das in einem Jahr mit Paralympischen Spielen. Ohne Paralympics lege der Equal Play Day hier gar am 01.01.!
Mehr Informationen gibt’s auf equal-play-day.at