"Vertragsverstöße"
Aus für Putin-Gas! OMV kündigt Vertrag mit Gazprom
Die OMV kündigt nun den langfristigen Liefervertrag mit Gazprom. Aus OMV-Sicht hat Gazprom "grundlegende Vertragsverstöße begangen".
Anfang Mitte November hat der russische Versorger das Gas abgedreht – jetzt folgt die österreichische Antwort. Die OMV kündigt nun den langfristigen Liefervertrag mit Gazprom.
"OMV Gas Marketing & Trading GmbH (OGMT) hat soeben beschlossen, den österreichischen Liefervertrag mit Gazprom Export (GPE) mit sofortiger Wirkung zu kündigen", heißt es in einer Aussendung der gashub.at am Mittwochabend.
"Grundlegende Vertragsverstöße" durch Russland
Den Gas-Paukenschlag begründet die OMV damit, dass Gasprom seit dem 16. November 2024, 06:00 Uhr MEZ, nicht mehr geliefert hat. Aus OMV-Sicht hat Gazprom dadurch "grundlegende Vertragsverstöße begangen". Am Mittwoch nahm auch Bundeskanzler Karl Nehammer Stellung zu dieser Causa. Russland habe Energie als Waffe einsetzen wollen, "das hat nicht funktioniert", so Nehammer. "Gazprom hat sich nicht an die Verträge gehalten, deshalb beendet die OMV den Vertrag, der bis 2040 laufen sollte, sofort. Unsere Energieversorgung ist gesichert, weil wir gut vorbereitet sind. Österreich lässt sich von Russland nicht erpressen", hält der Regierungschef fest.
Trotz des radikalen Schritts soll Österreichs Versorgung nicht in Gefahr sein: "Ich sehe die Gasversorgung für diesen Winter gesichert", sagte auch Ex-OMV-Chef Gerhard Roiss vor Kurzem im Ö1-Morgenjournal zur aktuellen Lage. Der frühere Top-Manager geht davon aus, dass künftig weiterhin kleine Mengen russisches Gas über Slowakei oder Ungarn nach Österreich kommen werden.
Der Konflikt zwischen dem russischen Energiegiganten Gazprom und dem österreichischen Unternehmen OMV hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Streitpunkt in der europäischen Energiepolitik entwickelt. Die tiefgreifenden Veränderungen in der geopolitischen Landschaft, insbesondere der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, haben die Beziehungen zwischen den beiden Unternehmen stark belastet.
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Auf den Punkt gebracht
- Die OMV hat den langfristigen Liefervertrag mit Gazprom gekündigt, nachdem der russische Energiekonzern Mitte November die Gaslieferungen nach Österreich eingestellt hatte.
- Die OMV begründet diesen Schritt mit "grundlegenden Vertragsverstößen" seitens Gazprom, was den Konflikt zwischen den beiden Unternehmen weiter verschärft und die europäische Energiepolitik beeinflusst.