Österreich

Aufregung um Leserbriefe der Gewerkschaft

Heute Redaktion
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Um auf angebliche Missstände im Kepler Uni-Klinikum aufmerksam zu machen, wurden vorgefertigte Leserbriefe verschickt.
Um auf angebliche Missstände im Kepler Uni-Klinikum aufmerksam zu machen, wurden vorgefertigte Leserbriefe verschickt.
Bild: Kepler Universitätsklinikum, ÖVP

Wirbel um eine Leserbrief-Aktion der Gewerkschaft Vida in Oberösterreich. Sie verschickte vorgedruckte Texte an Mitglieder. "Nicht unüblich", verteidigt sich die.

In den vergangenen Wochen gab es in Oberösterreich eine heftige Diskussion rund um Probleme im Pflegebereich. So soll es am Kepler Universitätsklinikum einen massiven Mangel an Arbeitskräften geben. Dem allerdings widerspricht eine erste Analyse durch die Sanitäre Aufsicht der Stadt Linz.

Nun wurde bekannt, dass die Gewerkschaft Vida im Vorfeld offenbar massiv öffentlichen Druck aufbauen wollte, um auf das mögliche Problem aufmerksam zu machen.

Und nun gibt es Kritik an der Aktion. Denn ein Landessekretär der Gewerkschaft hatten offenbar vorgedruckte Leserbriefe an Mitglieder verschickt. Die sollte die Briefe dann an eine Zeitung unter ihrem Namen einsenden.

Ein gefundenes Fressen natürlich für die politischen Gegner. So twitterte ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer.

"Die Anstiftung zur negativen Stimmungsmache in den Spitälern zeigt auf, wie bei der SPÖ gearbeitet wird", wettert Hattmannsdorfer auch gleich gegen die SPÖ.

Die SPÖ Oberösterreich sieht das naturgemäß anders: "Mit verbalen Rundumschlägen gegen jene, die diese Missstände aufzeigen, ist niemandem gedient", so Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer. Sie vermutet, dass bei der ÖVP die Nerven wegen der bevorstehenden Arbeiterkammerwahlen blank liegen.

Gewerkschaft verteidigt Briefe



Die Gewerkschaft selbst verteidigt die Aktion. "Es ist ja nicht unüblich, dass Leserbriefe von Organisationen geschrieben werden", sagt Pressesprecherin Yvonne Heuber. Sie betont allerdings auch, dass man in der Mail nur einen Beispieltext verwendet habe. "Niemand musste den Text so verwenden. Er war nur als Anregung gedacht", sagt sie.

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