Politik
Aufgedeckt: Austro-Lehrer cashen mehr als im Ausland
Wie steht Österreichs Bildungssystem im internationalen Vergleich da? Das zeigt die OECD-Studie "Bildung auf einen Blick". "Heute" hat alle Details.
Auf insgesamt 492 Seiten hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Bildungssysteme ihrer 38 Mitgliedsstaaten unter die Lupe genommen. Das sind die Ergebnisse für Österreich:
➤ Hohe Ausgaben pro Schüler Pro Kopf gibt der Staat pro Schüler von der Volks- bis zur Hochschule im Schnitt 14.290 Euro aus. Der OECD-Schnitt beträgt 10.800 Euro.
➤ Wenig Unterricht für Volksschüler 705 Stunden pro Schuljahr sitzen Volksschüler in Österreich im Unterricht. (OECD: 805 Stunden).
➤ Viel Unterricht für Mittelschüler In Mittelschulen und AHS-Unterstufen beträgt die Unterrichtszeit 930 Stunden pro Schuljahr (OECD: 916 Stunden).
➤ Nur ein Prozent Doktoren 14 % der 25- bis 64-Jährigen haben höchstens Pflichtschulabschluss (OECD: 20 %). Bei 47 % ist der höchste Abschluss die Sekundarstufe 2, also AHS-Oberstufe, BMS oder Lehre (36 %) Ein Doktoratsstudium hat nur 1 % (1 %).
➤ Hohe Lehrergehälter schon in Volksschulen Hier beträgt das Einstiegsgehalt 46.300 Euro, das Höchstgehalt 80.700 Euro (OECD: 34.000 bzw. 57.000 Euro).
➤ Ältere Lehrer verdienen fast das Doppelte In der Sekundarstufe eins liegen die Gehälter zwischen 46.300 und 86.000 Euro (OECD: 35.100 bzw. 59.000 Euro).
➤ 95.000 Euro Höchstgage In der AHS-Oberstufe verdienen Lehrer zwischen 46.300 und 95.000 Euro (37.000 bzw. 61.000 Euro).
➤ Spitze bei Lehrergehältern pro Schüler Mit einem Verdienst von 5.000 Euro pro Volksschüler sind Austro-Pädagogen mit Dänemark, Deutschland und Norwegen Top 4 in der OECD, in der Sekundarstufe sind sie sogar Erster mit 7.700 Euro.
➤ Wenige Schüler pro Lehrer In der Volksschule kommen auf einen Lehrer zwölf Schüler (OECD: 15), in der Sekundarstufe neun (OECD: 13).
➤ Top bei Berufsbildung An der Spitze liegt Österreich bei der Berufsbildung. 53 % haben Berufsschule, BMS oder BHS als höchsten Abschluss (OECD: 32 %).