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Polizeischüler prahlt in Video mit Betrugsmasche

Heute Redaktion
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Für fünf Minuten Ruhm im Internet riskiert ein Berliner Polizeischüler seine Karriere. Nach einem Video-Stunt ermitteln seine Kollegen gegen ihn – wegen Betrugs.

Grund der Aufregung ist ein Clip mit dem Titel "Auf Nacken! Starbucks Edition #1", den der Kriminalkommissar-Anwärter am 2. Dezember auf YouTube hochgeladen hatte. "Auf dein Nacken" ist Jugendslang und bedeutet in etwa: "Das geht auf dich". Die Phrase hat einen arabischen und türkischen Ursprung und war einer der Kandidaten für das Jugendwort 2018.

Im Video führt der junge Mann aus, wie man die Angestellten der US-amerikanischen Kaffeehaus-Kette übers Ohr hauen kann: "Ich gebe mich als Person aus, die mit dem Geschäftsführer bzw. Manager einen Termin hat. Jedoch stimmt das alles nicht, sondern ist nur Teil der Masche, um die ganzen Sachen, die ich will bzw. bestelle, umsonst zu bekommen."

An der Theke spielt er daraufhin den Angestellten vor, gerade einen Anruf vom Chef bekommen zu haben. Er solle warten und schon etwas bestellen, gibt er die fingierten Anweisungen des Filialmanagers weiter.

War alles nur ein Fake?

Nachdem er nicht nur Kaffee getrunken, sondern auch noch einen Cheesecake gegessen hatte, verlässt der Polizeischüler die Filiale wieder – scheinbar ohne zu zahlen. "Ich kann mit Stolz sagen, dass ich der erste bin, der sowas macht. Auf ganz YouTube", prahlt er auf der Straße mit seinem Erfolg und fordert seine Zuseher auf, für ihn das nächste Ziel auszuwählen.

Im Video gibt der junge Berliner den dreisten Betrüger, doch in der Beschreibung versteckt, rechtfertigt er seine Handlung: "Selbstverständlich wurden die im Video gegenständlichen Produkte (Kuchen & Kaffee) von mir in der Filiale rechtmäßig bezahlt & dient nicht zum Animieren einer Straftat", ist da zu lesen. Ob das tatsächlich so war, ist jetzt Fall für die Ermittler.

"Strafanzeige ist raus - #aufNacken!"

Denn nicht alle Zuseher goutierten den Clip. Die Polizei Berlin verstand absolut keinen Spaß und kommentierte darunter: "Weitergeleitet an unser LKA. Strafanzeige ist raus - #aufNacken!"

Gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung erklärt Polizei-Sprecher Carsten Müller: "Unabhängig vom Ausgang des eingeleiteten Strafermittlungsverfahrens entspricht das Verhalten des Studierenden nicht unseren Vorstellungen eines zukünftigen Mitarbeiters der Polizei Berlin."

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