Oberösterreich

Nun droht bei Speiseöl der nächste Teuerungs-Hammer

Corona, Krieg, dazu explodierende Stromkosten: Die Landwirtschaft erlebt turbulente Zeiten. Und die Aussichten sind alles andere als rosig.

Tobias Prietzel
Speiseöl könnte bald noch teurer werden. Grund sind verringerte Anbauflächen.
Speiseöl könnte bald noch teurer werden. Grund sind verringerte Anbauflächen.
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Angesichts der nicht enden wollenden angespannten Lage sind die Agrar-Märkte 2022 in Bewegung geraten, "wie wir es seit Jahrzehnten nicht erlebt haben", erklärt der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Franz Waldenberger.

Ein Ausblick auf das Acker-Jahr 2023 sei schwierig. "Denn die aktuellen Krisen sind in der Lage, über Nacht unser Leben auf den Kopf zu stellen", sagt Waldenberger.

Trotz hoher Treibstoff- und Dünger-Kosten für die oberösterreichischen Bauern sei 2022 ein gutes Jahr mit weitgehend optimaler Witterung und vernünftigen Deckungsbeiträgen gewesen.

"Für 2023 schaut die Situation leider schon wieder anders aus", so der Präsident. Heuer wird der Anbau von Sojabohne, Raps und Ölkürbis zurückgehen. Höhere Preise könnten die Folge sein. Bei Kürbiskernöl ist das jetzt schon der Fall. Die Flächen von Zuckerrübe, Mais, Winterweizen und Roggen sollen hingegen wachsen.

Was die Situation für die ohnehin gebeutelten Landwirte verschärft: Die EU hat Notzulassungen für Wirkstoffe in Pflanzenschutz-Mitteln verboten. Die Branche sieht dadurch die Existenz unzähliger Rüben-Bauern gefährdet und damit die Eigenversorgung mit Zucker.

"Die Zuckerrübe erfährt damit ein ähnliches Schicksal wie Raps", sagt Waldenberger. Dort habe sich die Fläche seit dem Verbot der Neonic-Beize in Österreich beinahe halbiert.

Klimawandel macht Bauern zu schaffen

Auch der Klimawandel macht den Bauern zu schaffen: Es gebe Monate mit deutlich zu viel und andere Monate mit deutlich zu wenig Niederschlägen, berichtet der Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer, Helmut Feitzlmayr.

Die Böden seien jetzt noch ausreichend mit Wasser versorgt. "Die warmen Winter-Temperaturen und fehlender Schnee haben aber für die Jahreszeit für hohe Verdunstungsraten gesorgt", erklärt Feitzlmayr. Ein weiteres Problem: Steht nicht ausreichend Wasser zur Verfügung, wirkt das Düngemittel nicht oder nicht zum richtigen Zeitpunkt.

Preisbremse auch für landwirtschaftliche Haushalte

Unter den extrem gestiegenen Energie-Kosten leiden auch landwirtschaftliche Privathaushalte enorm. Es war ihnen nicht möglich, die Strompreis-Bremse in Anspruch zu nehmen. Jetzt wurde das entsprechende Gesetz geändert.

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