Wien
Auch Wiener Wut-Wirt öffnet für Stammgäste
Trotz Corona-Lockdowns öffnet ein Wiener Wirt sein Beisl. Dass ihm jetzt eine saftige Geldstrafe droht, stört ihn nicht.
"Den Leuten fällt sonst die Decke auf den Kopf", rechtfertigt der Betreiber von "Eberhardt's Markgraf", warum er das Beisl unweit der Stadthalle trotz Corona-Lockdowns offen hält. Dass ihm jetzt eine saftige Geldstrafe droht, macht ihm nichts aus. "Die Polizei war eh schon da."
Geöffnet für Stammgäste
Kaum zu glauben, was sich hinter den zugezogenen Vorhängen Illegales abspielt. Während draußen am Gehsteig ein Tisch für die ordnungsgemäße Übergabe von Take-away-"Lockdown-Gansl" oder "Blunzngröstl to go" steht, türmen sich im Inneren des Gasthauses Tische und Stühle übereinander. Ein paar notdürftig darüber geworfene Leintücher sollen den Blick in den Nebenraum versperren.
Der Grund: Dort haben verbotenerweise einzelne Personen - "Stammgäste" - an Tischen Platz genommen, eine Kellnerin serviert. Alle tragen Schutzmasken. "Wir halten uns an die Coronaregeln", sagt der Betreiber des Lokals im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung". Er ist überzeugt, mit dem harten Lockdown habe die Regierung überzogen. "Das ist der Tod des Beisls".
Welche Konsequenzen ihm nun drohen könnten, hat eine Linzer Gastronomin unlängst feststellen müssen, die ebenfalls im Lockdown ihre Bar aufsperrte. Die Polizei rückte an und strafte konsequent.
Laut "Heute"-Info riskiert auch der Wiener Wirt, der inzwischen für Medien untergetaucht ist, eine Strafe in der Höhe von bis zu 30.000 Euro. Kunden, die im Beisl angetroffen werden, droht eine Geldstrafe von bis zu 1.450 Euro. Außerdem droht eine Anzeige durch die Polizei. Die Landesgesundheitsbehörde kann die Bar gegebenenfalls schließen lassen.