Nahost-Konflikt
Auch neuer Iran-Präsident will Hisbollah unterstützen
Masoud Pezeshkian sieht Israel als "illegitimes Regime". Die Hisbollah-Miliz sei eine "Widerstandsbewegung", der man vertraue.
Drei Tage nach seiner Wahl zum iranischen Präsidenten hat der als Reformkandidat angetretene Masoud Pezeshkian die Unterstützung der Islamischen Republik für die libanesische Hizbollah-Miliz bekräftigt – und Israel als "illegitimes Regime" bezeichnet.
"Die Unterstützung des Widerstands ist in der grundlegenden Politik der Islamischen Republik Iran verankert", erklärte Pezeshkian am Montag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna in einer Botschaft an Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah.
"Kriegstreiberische und kriminelle Politik"
"Die Islamische Republik Iran hat stets den Widerstand der Völker in der Region gegen das illegitime zionistische Regime unterstützt", erklärte Pezeshkian weiter. Er vertraue darauf, dass die "Widerstandsbewegung" es Israel nicht erlauben werde, "seine kriegstreiberische und kriminelle Politik" gegen die Palästinenser und andere Völker der Region fortzuführen.
Der Iran ist der wichtigste Unterstützer der schiitisch-islamistischen Hisbollah-Miliz. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober liefern sich die Hisbollah und die israelische Armee im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon immer wieder intensive Gefechte. Die Lage schürt die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges auf den Libanon.
Hizbollah-Chef Nasrallah hatte Pezeshkian am Samstag nach dessen Wahl gratuliert und die "starke" Unterstützung des Iran für die Gruppen des "Widerstands" in der Region gelobt. Der israelische Außenminister Israel Katz hatte den Sieg Pezeshkians gegen den als Ultrakonservativen bekannten Saeed Jalili als "klare Botschaft der Forderung nach Veränderung und Opposition" im Iran bezeichnet.
Auf den Punkt gebracht
- Der neue iranische Präsident Masoud Pezeshkian bekräftigt die Unterstützung des Iran für die Hisbollah-Miliz im Libanon und bezeichnet Israel als "illegitimes Regime"
- Die Spannungen zwischen Hisbollah und Israel schüren die Furcht vor einer Ausweitung des Konflikts auf den Libanon