Oberösterreich

Auch das noch! Jetzt sollen Ostereier teurer werden

Da stellt der Osterhase die Löffeln auf: Jetzt sollen auch Eier teurer werden. "Heute" erläutert die Hintergründe.

Tobias Prietzel
Erzeuger kämpfen mit enormen Kosten-Steigerungen; die Landwirtschaftskammer fordert jetzt Preis-Erhöhungen.
Erzeuger kämpfen mit enormen Kosten-Steigerungen; die Landwirtschaftskammer fordert jetzt Preis-Erhöhungen.
AMA-Marketing

Neben Weihnachten ist das Oster-Geschäft für die Eier-Wirtschaft ein wichtiger Absatz-Höhepunkt. In den vergangenen Jahren gab es immer ausreichend Ware für den Handel, die Gastronomie, die Hotellerie, Färbereien und die verarbeitende Industrie.

Jetzt führen aber Corona, der Ukraine-Krieg, die Teuerung und die Vogelgrippe zu Umschichtungen. "Wir haben zwar in Österreich einen historisch hohen Legehennen-Bestand, dennoch gibt es momentan zu wenige Eier am Markt", berichtet der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Franz Waldenberger.

Massiver Kosten-Anstieg

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die enormen Ausfälle durch die Geflügelpest sorgen für eine geringe Erzeugung am europäischen Markt. Die Kosten sind im vergangenen Jahr massiv gestiegen, Hennen-Halter verringerten deshalb zum Teil die Produktion oder stellten sie überhaupt ein.

Nur wenn es zu einem Preis-Anstieg von 2 Cent kommt, können die Halter auch weiterhin die gewohnte Versorgungs-Sicherheit in Qualität und Quantität sicherstellen, so Waldenberger. Anders könnten steigende Betriebsmittel-Kosten nicht ausgeglichen und weitere Einkommens-Verluste verhindert werden.

Jede zweite Henne eingesperrt
In der EU wird noch immer fast die Hälfte der Legehennen (rund 45 Prozent) in Käfigen gehalten. In absoluten Zahlen sind das an die 170 Millionen Vögel.
In Österreich hingegen wurde in den vergangenen fünf Jahren vor allem in die Freiland-Haltung investiert. Die Boden-Haltung allerdings war leicht rückläufig, so der oberösterreichische Geflügel-Verband.

Bio noch teurer

In der Bio-Produktion braucht es laut dem Präsidenten sogar einen Anstieg um mindestens 4 Cent pro Ei. Die Erzeuger-Kosten sind in diesem Segment noch deutlich stärker gestiegen.

Der Handel sollte diese Erhöhungen rasch umsetzen, betont Waldenberger. "Wenn wir bereit sind, für die Eier einen entsprechenden Preis zu zahlen, dann steht dem gewohnten Eier-Pecken mit heimischen Oster-Eiern nichts im Wege."

Warnung vor leeren Regalen

Landwirte schlagen Alarm: Bilder von leeren Supermarkt-Regalen wie in Großbritannien könnten auch bei uns zur Realität werden.

Die Versorgungslage sei derzeit noch "ausgezeichnet", so der niederösterreichische Bauernbund. Das auf EU-Ebene immer noch heiß diskutierte Mercosur-Abkommen bereitet ihm aber große Sorgen. Es konnte bis jetzt nicht unterzeichnet werden, da es sich an Umweltschutz- und Nachhaltigkeits-Themen spießt.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger