Oberösterreich

Attacke bei "Pride" in Linz – "wir sind erschüttert"

Am Samstag wurden in Linz drei junge Teilnehmer der "Pride"-Parade zusammengeschlagen. Die "Hosi" Linz zeigt sich nun "erschüttert" über die Attacke.

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Am Samstag fand in Linz die "Pride"-Parade statt.
Am Samstag fand in Linz die "Pride"-Parade statt.
Mike Wolf

Entsetzen herrscht bei der "Hosi" über eine Attacke an jungen Teilnehmerinnen der Linzer "Pride"-Parade am Samstag. "Ich bin fassungslos, kann gar nicht in Worte fassen, wie entsetzlich ich es finde, dass junge Menschen, die für Toleranz werben, angegriffen, verletzt, gedemütigt und traumatisiert werden", so "Hosi"-Linz-Sprecher Richard Steinmetz.

"Hass und Gewalt gegen die LGBTIQ*-Community müssen endlich aufhören - überall auf der Welt! Unter dem Regenbogen ist für alle Platz, nicht aber für Hass und Gewalt", sagt Steinmetz deutlich.

Für Erschütterung sorgt bei der "Hosi" Linz auch, dass niemand von den zahlreichen Umstehenden eingegriffen und den Opfern geholfen habe. Der Verein fordert nun eine umgehende und lückenlose Aufklärung des Vorfalls sowie eine entsprechende Bestrafung der Täter.

Seit über 30 Jahren ist die "Hosi" Linz die Interessenvertretung für die Lesben und Schwulen in Oberösterreich. Sie ist Anlaufstelle bei sozialen, rechtlichen und medizinischen Problemen, Sprachrohr für die Anliegen der gleichgeschlechtlich l(i)ebenden Menschen in Oberösterreich und Ansprechpartner für Politik, Medien und Gesellschaft.
Beinahe 6.000 Menschen lassen sich von der "Hosi" Linz regelmäßig Informationen zusenden, lesen "Pride", das lesbisch-schwule Österreichmagazin, das der Verein 1991 ins Leben gerufen hat, oder unterstützen die Anliegen finanziell.

SPÖ-Vorsitzender Lindner: "Feiger Angriff"

Erschüttert zeigten sich auch der geschäftsführende SPÖ-Vorsitzende Michael Lindner und der SOHO-Oberösterreich-Vorsitzende Florian Novosel. Beide sprachen von einem "feigen Angriff, der uns nicht einschüchtert", sondern bestärkt, "noch weiter für die Vielfalt in unserem Land zu kämpfen". 

Auch für die LGBTIQ*-Sprecherin im Landtag, Renate Heitz, ist klar: "Übergriffe und Gewalt jeglicher Art gegenüber Frauen und der LGBTIQ*-Community dürfen keinesfalls toleriert werden. Dagegen müssen wir vorgehen."

Drei Mädchen krankenhausreif geprügelt

Am Samstag wurden nach der "Pride"-Parade in Linz drei Mädchen aus Steyr so heftig zusammengeschlagen, dass sie ins Krankenhaus mussten. Die Polizei spricht bei den Tätern von "Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren mit ausländischer Herkunft".

Die mutmaßlichen Täter flüchteten als die Beamten eintrafen Richtung Mozartstraße und Hauptplatz. Eine sofort eingeleitete Suchaktion blieb zunächst ergebnislos. Die Polizei bittet nun um Hinweise. Tipps können bei der Polizeiinspektion Linz-Landhaus unter der Telefonnummer 059133/4586 abgegeben werden.

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