Wien

Attacke auf Wiener Kirche! Seit Wochen schon Ärger

Dutzende Jugendliche sind am Donnerstag in die Antonskirche in Wien eingedrungen und haben randaliert. Offenbar gibt es bereits seit Wochen Probleme.

Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Rund 50 Personen drangen in die Antonskirche in Wien-Favoriten ein und randalierten.
    Rund 50 Personen drangen in die Antonskirche in Wien-Favoriten ein und randalierten.
    picturedesk.com

    Die Erzdiözese Wien verurteilt die jüngsten Ereignisse von Randalierenden in der Pfarrkirche St. Anton in Wien-Favoriten scharf und erwartet eine rasche Aufklärung und Konsequenzen.

    "Das Ganze ist eine ernste Sache: Gläubige haben das Recht, ungestört ihre Religion ausüben zu können. Dieses Recht ist eine der Säulen eines friedlichen Zusammenlebens und muss geschützt werden - gerade in Wien, wo der Religionsfriede vorbildlich ist." Das erklärte Diözesansprecher Michael Prüller am Freitagabend in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.

    Wie "Heute" berichtete, waren am Donnerstagabend mindestens 30 Jugendliche in die Kirche im 10. Bezirk eingedrungen. Medienberichten zufolge sollen es sogar rund 50 Personen gewesen sein. Nach Polizeiangaben hatten sie dort herumgeschrien und gegen die Bänke getreten. Nachdem der Pfarrer die Polizei verständigt hatte, konnten alle entkommen.

    Seit zwei Wochen verstärkte Belästigungen

    Die Stimmung vor der Kirche dürfte dabei offenbar schon Wochen zuvor angespannt gewesen sein. Rund um die Kirche St. Anton in Favoriten habe es nämlich bereits seit rund zwei Wochen verstärkte Wahrnehmung von Belästigungen durch eine Jugendbande gegeben, die zuletzt eskaliert sind, führte Prüller zu den Ereignissen aus. "Nicht nur die katholische Pfarrkirche, auch andere Institutionen im Grätzl haben schon schlechte Erfahrungen gemacht", so der Sprecher der Erzdiözese Wien.

    Man sei diesbezüglich mit der Polizei aber in gutem Kontakt und gehe davon aus, dass "sie das Problem rasch in Griff bekommt und es entsprechende Konsequenzen gibt." Die Gesellschaft müsse eine Antwort auf die Randalierer in Favoriten finden. "Aber dazu braucht es zuerst Klarheit über ihre Hintergründe, Motive und Ziele".