Oberösterreich

Asyl-Zelte – in wenigen Stunden droht Sperre der A1

Die Lage in St. Georgen im Attergau ist nach wie vor angespannt. Ändert sich bis morgen nichts, wird laut Bürgermeister die Autobahn gesperrt.

Johannes Rausch
Ferdinand Aigner, Bürgermeister von St. Georgen im Attergau, ruft zum Protestmarsch am Nationalfeiertag auf.
Ferdinand Aigner, Bürgermeister von St. Georgen im Attergau, ruft zum Protestmarsch am Nationalfeiertag auf.
Daniel Scharinger / APA / picturedesk.com

Seit mehr als einer Woche sorgen die 17 aufgestellten Acht-Mann-Zelte für Flüchtlinge in der Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck für scharfe Kritik und heftige Debatten. 

Am Montag vergangener Woche verkündete der Ortschef Ferdinand Aigner (ÖVP) auf einer Pressekonferenz, was er von den Asylzelten in seinem Ort hält: "Es ist menschenunwürdig, jetzt im Herbst Zelte aufzustellen. Der Innenminister hat die dümmste Lösung gebracht, mit ausgeschaltetem Hirn hat man Zelte aufgebaut", so Aigner.

"Lasse mich nicht biegen"

Aigner erklärte, dass er als Zeichen des Protests einen Marsch zur Autobahnauffahrt plane, auch eine Sperre der A1 hat er explizit erwähnt. Allerdings hänge diese von den kommenden Tagen ab, er lasse sich jedoch nicht "biegen", so der Bürgermeister.

 "Es hat sich nach wie vor nichts an der Lage geändert", erklärte Aigner nun am Montagnachmittag gegenüber "Heute": "Wenn die Lage so bleibt, findet der Protestmarsch am Mittwoch definitiv statt, auch eine Sperre der A1-Autobahn ist nach wie vor möglich."

Am morgigen Mittwoch wollen sich unter dem Motto "Stop! Es ist genug!" ab 10.30 Uhr vor dem Gemeindeamt St. Georgen Menschen treffen und ihren Protestmarsch Richtung A1-Autobahn starten. Vor dem Amt werden zuvor "konkrete Protestmaßnahmen bekanntgegeben."

Bei der Autobahnauffahrt werden dann nähere Details zu den Maßnahmen präsentiert. Auch die Komplett-Sperre der A1 Westautobahn ist möglich, so Aigner.

Massive Kritik von NGOs

Wie "Heute" berichtete, wurde von NGOs bereits massive Kritik an den Asylzelten geübt: "Die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten war nie eine Lösung und kann keine sein", erklärte Andreas Schmollmüller von der Volkshilfe Oberösterreich.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock