Politik will mehr Härte

Asylantrag von Mannheim-Killer wurde 2014 abgelehnt

Nach der Attacke in Mannheim starb ein Polizist. Der Tatverdächtige hatte eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, ein Asylantrag war abgelehnt worden.

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Asylantrag von Mannheim-Killer wurde 2014 abgelehnt
Der 25-jährige Afghane wurde durch Schüsse gestoppt.
Screenshot Twitter

Der Tatverdächtige des Messerangriffs von Mannheim ist einem Medienbericht zufolge ein abgelehnter Asylwerber. Wie die "Welt" am Montag berichtete, sei das Asylgesuch von Suleiman A. im Juli 2014 abgelehnt worden. Erst neun Jahre später habe der 25-jährige Afghane er eine befristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen.

Messerstecher hat Sorgerecht für Kind

Er habe zusammen mit einer Frau in Deutschland ein Kind bekommen, das die deutsche Staatsangehörigkeit habe, schrieb die Zeitung und berief sich auf Dokumente, die sie habe einsehen können. Demnach trug der mutmaßliche Messerangreifer, ein inzwischen 25-Jähriger, offenbar das Sorgerecht für das Kind.

Messer-Attacke in Mannheim – alle Fotos

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    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Messerattacke in Mannheim: Polizei und Spurensicherung im Einsatz am Tatort, dem Marktplatz der Stadt, am 31. Mai 2024.
    Rene Priebe / dpa / picturedesk.com

    Bei dem Angriff in Mannheim auf Mitglieder der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa wurde ein Polizist schwer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte starb am Sonntag. Auch fünf Mitglieder der Pax-Europa-Bewegung wurden bei dem Angriff verletzt.

    Die Attacke und der Tod des Polizisten lösten parteiübergreifend Bestürzung und Trauer aus. Am Montag begann eine Debatte über Konsequenzen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte ein konsequentes Vorgehen gegen Übergriffe auf Amtsträger und Sicherheitskräfte an.

    9. Stock, Fensterladen unten - hier lebte der Killer

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      In diesem Wohnhaus in Heppenheim soll der Messer-Attentäter von Mannheim, Suleiman A. (25), gelebt haben.
      In diesem Wohnhaus in Heppenheim soll der Messer-Attentäter von Mannheim, Suleiman A. (25), gelebt haben.
      privat

      "Polizist hat das Recht von uns allen verteidigt"

      "Der getötete Polizist in Mannheim hat das Recht von uns allen verteidigt, die eigene Meinung zu sagen", erklärte Scholz. "Wenn Extremisten diese Rechte gewaltsam einschränken wollen, müssen sie wissen: Wir sind ihre härtesten Gegner, wir werden mit allen Mitteln unseres Rechtsstaats vorgehen."

      CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sprach am Montag in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-TV von einer mutmaßlich islamistischen Tat und forderte die konsequente Abschiebung von Straftätern, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Dies müsse auch für Afghanistan gelten.

      Grünen-Chefin fordert verstärktes Vorgehen gegen Islamismus

      Grünen-Chefin Ricarda Lang sprach sich für ein verstärktes Vorgehen gegen Islamismus in Deutschland aus. "Der Islamismus ist der Feind einer freien Gesellschaft", sagte sie am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga".

      Der Angreifer war von der Polizei angeschossen worden und zunächst nicht vernehmungsfähig. Behördenangaben zufolge war er polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Das Amtsgericht Karlsruhe erließ noch vor dem Tod des Polizisten gegen den 25-Jährigen einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Tatverdächtige des Messerangriffs in Mannheim wurde als abgelehnter Asylbewerber identifiziert und erhielt später eine befristete Aufenthaltsgenehmigung
      • Er hatte auch das Sorgerecht für ein Kind, das die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt
      • Nach dem Tod eines Polizisten bei dem Angriff löste die Debatte über Konsequenzen Bestürzung und Trauer aus, wobei Bundeskanzler Olaf Scholz ein konsequentes Vorgehen gegen Übergriffe auf Amtsträger und Sicherheitskräfte ankündigte
      • CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte die konsequente Abschiebung von Straftätern, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, und Grünen-Chefin Ricarda Lang sprach sich für ein verstärktes Vorgehen gegen Islamismus aus
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