Deal mit USA

Assange bekennt sich schuldig und ist ein freier Mann

Plötzlich geht es ganz schnell: Am Montag aus dem Gefängnis entlassen, eine Nacht in Bangkok verbracht und jetzt im US-Außenterritorium angekommen.

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    Im jahrelangen rechtlichen Gezerre um den Wikileaks-Gründer Julian Assange gibt es eine überraschende Wende. Nach fünf Jahren Haft in London kam Assange nach Angaben von Wikileaks – unbemerkt von der Öffentlichkeit – aus dem Gefängnis frei und reiste aus Großbritannien aus.
    Im jahrelangen rechtlichen Gezerre um den Wikileaks-Gründer Julian Assange gibt es eine überraschende Wende. Nach fünf Jahren Haft in London kam Assange nach Angaben von Wikileaks – unbemerkt von der Öffentlichkeit – aus dem Gefängnis frei und reiste aus Großbritannien aus.
    - / AFP / picturedesk.com

    Nach einem Zwischenstopp in Bangkok landete WikiLeaks-Gründer Julian Assange am Mittwoch im US-Territorium Nördliche Marianen im Pazifik und erschien kurz darauf vor Gericht. Dort bekannte er sich im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen in einem Anklagepunkt schuldig. Das berichteten die "Washington Post" und der britische "Guardian" übereinstimmend aus dem Gerichtssaal auf der Marianen-Insel Saipan.

    Anschließend segnete das Gericht den Deal zwischen Assange und der amerikanischen Justiz ab und besiegelte dessen Freilassung - mit den Worten von Richterin Ramona V. Manglona: "Mit diesem Urteil scheint es, dass Sie diesen Gerichtssaal als freier Mann verlassen können."

    Rückkehr nach Australien

    Assange war am Montag aus dem Gefängnis in Großbritannien entlassen worden – dort saß der Australier seit 2019 ein. Zuvor hatte er einen Deal mit der US-Justiz geschlossen und soll im Gegenzug für das Schuldbekenntnis nach seiner bereits in London verbüßten Haft auf freien Fuß kommen. Der Vereinbarung nach soll Assange anschließend in sein Heimatland Australien zurückkehren.

    Dem Gerichtsdokument zufolge waren die Nördlichen Marianen als Ort ausgesucht worden, weil Assange sich nicht auf das Festland der USA begeben wollte. Die Nördlichen Marianen liegen dagegen nah am Heimatland des Wikileaks-Gründers.

    Held oder Schurke?

    Assange wird in den USA beschuldigt, ab 2010 rund 700.000 vertrauliche Dokumente über militärische und diplomatische Aktivitäten der USA veröffentlicht zu haben. Die Papiere enthielten brisante Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen durch US-Militärangehörige.

    Für seine Anhänger ist Assange ein Held, der für die freie Meinungsäußerung eintritt. Seine Kritiker sehen in dem 52-Jährigen einen Schurken, der die Sicherheit der USA und von geheimdienstlichen Quellen gefährdet hat.

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