Mutter von Wikileaks-Gründer

Christine Assange: "Martyrium findet endlich ein Ende"

Nach der Freilassung von Julian Assange äußert sich jetzt dessen Familie. Die Mutter des Australiers bittet um Respekt für die Privatsphäre.

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Christine Assange: "Martyrium findet endlich ein Ende"
Die Mutter von Julian Assange, Christine Assange. (Archivbild)
Edu Leon / dpa / picturedesk.com

Der Held der Polit-Aktivisten ist frei. Julian Assange, Erfinder der Enthüllungs-Plattform Wikileaks, ist nach jahrelanger Haft in London entlassen worden. Seine Mutter dankt den vielen Unterstützern, die sich für den Australier eingesetzt haben. "Ich bin dankbar, dass das Martyrium meines Sohnes endlich ein Ende findet", zitierte der australische Sender ABC Christine Assange. "Das zeigt, wie wichtig und mächtig stille Diplomatie ist."

Nach Angaben von Wikileaks soll Assange bereits aus Großbritannien ausgereist sein. Das Portal veröffentlichte in der Nacht zum Dienstag auf X ein Video, das zeigen soll, wie der 52-Jährige am Montag am Flughafen Stansted ein Flugzeug besteigt.

"Situation ausgenutzt"

"Viele haben die Situation meines Sohnes ausgenutzt, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen, daher bin ich den unsichtbaren, hart arbeitenden Menschen dankbar, die Julians Wohlergehen über alles andere gestellt haben", erklärte Christine Assange weiter. "Die letzten 14 Jahre haben mich als Mutter offensichtlich stark gefordert, daher möchte ich Ihnen im Voraus dafür danken, dass Sie meine Privatsphäre respektieren."

Die USA hatten bisher Assanges Auslieferung verlangt. Sie werfen ihm vor, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Assanges Unterstützer sehen ihn hingegen als mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte. Die australische Regierung, die sich für eine Lösung in dem Fall eingesetzt hatte, äußerte sich bisher nicht.

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