Österreich

Therapeutin von Frau gestalkt: "Sie wollte meinen Tod"

Heute Redaktion
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Therapeutin Monika Wogrolly wehrt sich.
Therapeutin Monika Wogrolly wehrt sich.
Bild: privat

Zwei Jahre wurde Psychotherapeutin Monika Wogrolly von einer Frau verfolgt, bedroht und eingeschüchtert, die sie nicht persönlich kannte. Die Täterin verbüßt eine Haftstrafe wegen Cyberstalkings.

Sie wurde täglich mit bis zu hundert Anrufen, SMS und Hasspostings in sozialen Medien bombardiert. Fake-Profile auf YouTube sollten Monika Wogrolly (52) diskreditieren und ihr

Angst machen.

"Brutale Foltermethoden"

Eine psychisch auffällige Frau Ende 30 stalkte die Psychotherapeutin und Autorin zwei Jahre lang, ohne ihr je persönlich begegnet zu sein. "Erst wollte sie meine Patientin werden, dann meine Freundin. Es kam kein Termin zustande und sie wurde aggressiv", schildert Wogrolly.

Dann begann der Psychoterror: "Sie beschimpfte mich und meine Familie und postete Fotos von uns im Netz. Sie schickte mir Videos von brutalen Foltermethoden und wünschte mir den Tod." Dreimal drohte die Stalkerin mit Selbstmord, musste deshalb auch in eine geschlossene Anstalt. Und hörte auch danach nicht auf.

Haftstrafe

"Sie ist eine einsame, isolierte Frau, die dringend Hilfe braucht", so die Ärztin, die am Freitag bei "Vera" (22.11., 21.20 Uhr, ORF2) ihre Geschichte erzählt.

Die Verfolgerin büßt als Erste in Österreich eine zehnmonatige Haftstrafe wegen Cyberstalkings ab. Ende des Jahres kommt sie raus. Wogrolly: "Ich will nicht mehr schweigen. Ich bin kein Opfer und möchte anderen Mut machen, sich zu wehren."