Österreich
Arzt soll Frauen nach Eingriff missbraucht haben
Ein burgenländischer Mediziner soll den Zustand mehrerer Frauen in der Aufwachphase ausgenutzt haben. Nun wird er angeklagt.
Schwere Vorwürfe gegen einen Arzt aus dem Bezirk Oberwart: Der Mann (es gilt die Unschuldsvermutung) soll in der Aufwachphase nach einer Sedierung den Zustand von drei Frauen ausgenutzt haben und sie nach einem Eingriff in seiner Praxis sexuell missbraucht haben. Mindestens eine Patientin erstattete Anzeige, anschließend dürften sich weitere Opfer bei der Polizei gemeldet haben. Die Vorfälle sollen sich alle im vergangenen Sommer ereignet haben.
Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt nahm im Oktober 2021 die Ermittlungen auf, sowohl der Arzt als auch die Frauen wurden einvernommen. Nun steht fest, dass der Mediziner wegen sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person angeklagt wird. Die Anklageschrift wurde in der Vorwoche zugestellt, der Beschuldigte hat nun zwei Wochen Zeit, Einspruch zu erheben. Einen Prozesstermin gibt es daher noch nicht.
Im Fall einer Verurteilung drohen dem Mediziner ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Konsequenzen seitens der Ärztekammer drohen ihm derzeit (noch) nicht, denn diese will das laufende Verfahren abwarten.